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ARTMUC 12.-14.04.2024

ARTMUC 12.-14.04.2024

ART MUC 2024 – Materie - Material – Pigment - Farbe – Anwendung… und Boesner ist mit an Bord!

Die ARTMUC, Messe rund um den Messeveranstalter Raiko Schwalbe wächst!

Das Konzept expandiert. Über die nationalen Grenzen hinaus! - Kunst scheint einen Nerv zu treffen, den die Zeit im Geiste braucht, denn der Zeitgeist verlangt nach Entrückung! - Entfremdung der Realität. - Design verändert sich.

Outdoor / Indoor Leuchten mit frei wählbaren Bildern, bzw. Bildsegmenten, werden zu einer vollkommen realen Alternative zu digitalen Lichtspielereien.

Auftauchen aus den Untiefen der digitalen Matrix und Eintauchen in den resultiert neuen, tiefen Wertekanon. - Nachhaltigkeit und Traumwirklichkeit sind gefordert. Man kann alles kreativ erdenken, gestalten und als Wirklichkeit verkaufen.

Man kann neue Realitäten erschaffen und sich selbst zum unentbehrlichen Sammelobjekt erheben lassen. Nirgends besser, als im digitalen Süden des Landes, wo sich Bits and Pretzels etabliert haben, teure Marken erfunden und zur Schau gestellt werden, wie man es in der Vergangenheit von Paris und Mailand gewohnt war. In jenem Süden, wo im Englischen Garten einmal im Jahr, wenn die Acht im zehnten Monat steht, viel Geld für sehr viel Bier gezahlt wird, das in sehr schweren, sehr großen Krügen von sehr viel Fleisch zur Fleischbeschau serviert wird,… nirgends sonst, als in München konnte man als IT-Mann, wie Raiko Schwalbe einer ist, so schnell so erfolgreich durchstarten, mit dem Konzept rund um Kunst und Kreativität, als Ideenlieferant für die Zukunft, die in jeder Sekunde neu erdacht und geschrieben wird.

Künstler sind Influencer, sei es leise auf statischem Untergrund, oder bewegt und animiert, im digitalen Raum. Und nicht nur die vermeintlich bunten, und irgendwie crazy daherkommenden Selfmade-Künstler, sondern auch die studierten bildenden Künstler haben begriffen, dass die stetig wachsende ARTMUC eine Plattform ist, auf der es lohnt dabei zu sein und gesehen zu werden.

Im ARTMUC Magazin, das einen natürlich digital erreicht, liest man über das Team und dessen Arbeit rund um die MUC. Und über die Entwicklung. Sowie die neuen Projekte. Die unter anderem Dornbirn am Bodensee im Auge haben.

Ein Interview mit dem Gewebe-Altmeister Felix Haspel zeigt, was die Kunst so besonders,… so einzigartig macht. – Gewebe, das uns alle umgibt, Netze, die uns umgarnen, gestrickt, gehäkelt, genäht, gewebt (auch im metaphorischen Sinne),… und mit seinen Skulpturen zeigt er, was Festigkeit ausmacht. Wie Weiches mit Hartem verbunden wird, und wie Festigkeiten verändert werden können, allein durch die (Ein-) Spannung in geeignete Rahmen. Wie Elastizität erschaffen wird, nicht nur durch Zusammensetzung, sondern auch durch die Form, wie spiraliges Aufwinden, bzw. Festigkeit und Homogenität und Fixierung von Elementen in einzelnen, definierten, festgelegten Bereichen, bzw. Fächern / Absteppungen. Nicht zuletzt die Art der Nähte ist am Ende für die Langlebigkeit eines Designs verantwortlich. Maßgeblich für den Preis, der am Ende von Eingeweihten bereitwillig gezahlt wird.

Die Beschäftigung mit Geweben aller Art ist in den MTC World of Fashion Locations quasi ein MUSS!

Und mit Geweben und ihrer Leichtigkeit im weitesten Sinne beschäftigt sich auch Karina Laru Nau, die Künstlerin, die selbst sagt: Verkehrt ist richtig. Sie überrreicht dem Betrachter eine spiegelverkehrte Welt im Hintergrund, in der Zeichen und Formeln von besonderer Bedeutung sind. Ihre Frauen in luftigen Hüllen, wie Musen und federleichte Elfen, wirken flüchtig und verzaubernd. Das Tuch, das sie umgibt verdeckt gerade so viel, dass noch immer genug offenbart wird und vielleicht beim Betrachter extatische Verzückung auslöst. Die Farben in der Vergangenheit häufig dezent, in den jüngeren Werken kräftiger werdend, berührt Karina Laru-Nau den Betrachter sanft mit ihren Werken und zieht ihn in den Bann,… was vielleicht den ersten Instinkt einer neuen Sammelleidenschaft weckt.

Die ARTMUC hat zum Ziel die Besucher und Sammler davon zu überzeugen, dass Kunst einen Mehrwert hat, der weit über die Optik allein hinaus geht. Man soll auch den Geschichten hinter der Kunst gegenüber aufgeschlossen sein.

Die Geschichten hinter der Kunst… Der letzte tiefgehende Blick eines Totgeweihten, der einen verfolgt und in die Seele dringt…. ?

Was will uns Ursmaria mit ihrem Werk mitteilen?...

Die Samurai von Elica Tabacova ziehen einen in den Bann und bei Lilau erkennt man die Markknochen-Skulpturen neben dem Head-Shop sofort. Der Head Shop, der Köpfe verkauft… was kann man wohl so hineinprogrammieren in Köpfe und Knochen, ins Mark und Bein der „Human Ressources“? Und kann man im Zweifelsfalle eine Fehlfunktion, einen Error also, einfach wieder „Löschen und Codieren“?

Bei einer zu Kreisen geformten rostigen Metallskulptur zieht man sofort die Verbindung zu Kuno Vollet, dessen Großformate weltweit auf öffentlichen Plätzen und an relevanten Straßenkreuzungen zu finden sind, noch bevor es die Beschriftung bestätigt.

Metall… immer wieder einer der faszinierendsten Werkstoffe überhaupt. – Edel – Nicht edel – veredelt, gegossen oder gebogen…, kalt oder heiß verformt…

Schon zur Bronze-Zeit wusste man um den Wert des edlen Stoffes, der je nach Reinheit nicht nur als Kunstwerk Bedeutung hat, sondern dem so mancher Musiker auch, je nach Formgebung schon bizarre Töne entlockt hat.

Vor allem die Musik hat es in dieser Hinsicht LAPROKAY angetan. Faszinierende Arbeiten mit einer Tiefe, die ins Werk hineinziehen und mitreißen. Einen abtauchen lassen in die unendlichen Untiefen der Kunst, die imstande ist der Stille Musik im Geiste zu entlocken. Mal ernst, mal fröhlich, mal schwarz, mal-weiß, farbstark monochrom oder auch humorvoll bunt… Kunst hat Wirkmacht.

Wirkmächtig sind auch Francesco Neos Köpfe!

Bunt, schrill, bisweilen in Lederhosen, erkennt man den italienischen Künstler sofort!

Mit viel NEON so oft seine Werke,… strahlend und GROSS!

Warum NEO? Hat man sich vielleicht schon gefragt, dann möglicherweise selbst beantwortet:

Aufgrund der Bedeutung: NEU?

Neu ist im nächsten Moment immer schon alt, das Morgen übermorgen schon wieder gestern, der Moment, der bleibt, eingefroren für bzw. richtungsweisend in die Ewigkeit, bedeutsam. – Vielleicht, oder hoffentlich: SCHÖN! Schön wie NEOs Köpfe! Androgyn, wie perfektionierte Avatare für die Zukunft. - Strahlende Köpfe, Neon Gods… NEO, wie Samsungs Monitor,… man vergisst jedesmal zu fragen… kommt die eigene Erklärung der Wirklichkeit nahe? – NEO! – Woher der Bezug? - Wohin? - In die digitale Welt, die so neu und gleichzeitig schon uralt? Mit Köpfen, die ewig jung bleiben….ewig WIE NEU!

Immer wieder beeindruckend das Kunstwerk Künstler, mit Arbeit im Duett wie bei Susanne Krauss.

Und dem Tempel der Jugend gegenübergestellt ist eine Serie Alter Damen mit Masken. - Verkleidung? - Nur ein Auftritt? - Ein Auftreten, das WAS zeigen soll? Was wird nach außen getragen? Soll nach außen getragen werden? - Wem will man was vorgaukeln, oder soll, zu mehr oder weniger würdigen Zwecken etwas vorgegaukelt werden? Als ob Schönheit und Jugend ALLES bedeutete, soll Alter hinter Masken versteckt werden? - Will man täuschen? Soll man täuschen? Die Sache mit den Masken ist und bleibt ein fragwürdiges Unterfangen.

Wenn die Gegenwart vergangen und denn also das Morgen ALT, dann darf man vielleicht trotzdem noch lachen. Oder gerade deswegen. Vielleicht bringt die Weisheit am Ende Humor. Muss man die Falten wirklich hinter Masken verstecken? Oder schon ganze Masken überziehen, unter denen man das eigene Antlitz verstecken darf, um dem Wiedererkennen in Zeiten von Gesichtserkennung, von biometrischer Vermessung, von öffentlicher Wahrnehmung, bzw. Wiedererkennung im öffentlichen Raum entgegenzuwirken. - Masken werden immer bedeutender, immer relevanter, nicht erst die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Masken sein können. - Aus unterschiedlichsten Gründen. - Welche Face ID passt zu wem. Nach welchem Werdegang? Welche IDs sind angreifbar und gefährdet? - Schutzbedürftig? – Und wieder die Frage nach den Masken. – Sinnvoll?

Was, wenn unter den Masken noch ganz andere Köpfe stecken? - Über welchen Schädeln?

Gorilla Skull von Markus Levine fällt ins Auge. Marcus Levine spielt mit Nägeln. – Findet man irgendwas mit Nägeln, soll man an Marcus Levine denken. Und natürlich fallen einem sofort Guenther Ueckers Papier-Prägearbeiten mit Nägeln ein. – Warum Nägel?

Der Nagel und seine Bedeutung….

Vielleicht erinnert man sich noch an die Nachkriegswehen, in denen aus Holzbrettern und alten Bohlen rostige Nägel gezogen wurden, als Wertstoff. Erste Wehen einer modernen Kreislaufwirtschaft, wenngleich der Recyclinggedanke uralt ist, denkt man an die Römer und die Wiederverwertung alter Gesteine in der Bauwirtschaft. In Zeiten, in denen man nichts hat, ist alles wertvoll und man hebt auf. - Man sammelt. - Sammelt Nägel. Unter anderem. - Nägel sind Werte! – Wertvoll! – Baustoff verbindend. Halterungen. - Zu Zeiten, als noch nicht Baumärkte alles boten, was das Herz eines Naglers und Schraubers begehrte… müssen Nägel bare Münze gewesen sein.

Nägel! - Gorilla Skull???????

Der Nagel als künstlerisches Material… und man könnte noch weiter ausholen…

Muss man aber? - Nagelstudio, Nageldesign, Schrauben nicht Nageln, Hammer und Nägel, ans Kreuz genagelt, festgenagelt, an Nägeln gespannt…an den Nagel gehangen… Und Klimawandeldebatte und Nachhaltigkeitsphantasien kann man auch noch beim Nageln berücksichtigen… aus welchem Material werden Nägel gefertigt, was können sie halten, welche Kräfte können sie aufnehmen? Nägel als Rohstoff, mal langer Stift mit kurzem Kopf, oder kurze Reißzwecke mit buntem Plastik überzogen, mal silberfarben, mal gülden, mal aus rostfreiem Edel-Stahl oder verzinkt und feuerfest.. in der Asche übrig, wenn Körper verbrannt werden… Was wenn Nägel fliegen lernen, … wie Geschosse durch den Raum jagend? Angezogen von Mega-Magneten? Bzw. magnetisch angezogen in den Recyclinganlagen und Schrottpressen der Welt. - Nägel als Rohstofflieferanten, als Wertstoff erhalten…. - Kunst mit Nägeln, wie teilt man das ein? - Wenn sich Kunsthistoriker auf den Weg der geschichtlichen Spuren machen, welchen Wert messen sie dann Nagelwerken bei? - Werden es religiöse Erklärungen, oder doch eher weltliche Themen, die den Interpretationen dienen? Landet man am Ende beim ans Kreuz genagelten? - Zum Leiden und Sterben und Leben aushauchen fixierten?

Marcus Levine setzt fantastische Exkurse in Gang und man fragt sich, ob er und Guenther Uecker sich wohl schon begegnet sind. - Ob ein Uecker vielleicht eine Prägung von Levines Gorilla Skull anfertigen dürfte. – EINE! Nur EINE!. Als Unikat. - Was wäre das für eine Kostbarkeit? - Wenn Levine dann seinen Skull verändern würde, modifizieren… Vielleicht einige Nägel verschmelzen lassen würde, oder vernetzt zusammenschmelzen würde… vielleicht ineinanderfließen lassend mit einem anderen Skull,… vielleicht menschlich, vielleicht rezent, vielleicht antik, vielleicht in der Vorstellung abgewandelt extraterrestrisch, oder einfach nur kubisch….

Was spielt es für eine Rolle? - Den Nägeln ist es wahrscheinlich egal! - Sie sind nur Mittel zum Zweck.

Mittel zum Zweck, wie bei Sabine Weigand CARBONFASERN.

Genau wie den Nägeln, ist es auch dem Carbon EGAL, wozu es genutzt wird. - Carbon, auf dem Kunst gestaltet wird. Warum nicht? - Kohlefaserplatten, besonderes Material, auf dem Kunst einzigartig zur Geltung kommt.

Und im next step wird Glasfaser genutzt, um Dreidimensionalität zu erzeugen. Eine Wirkung hervorzuzaubern, die den Betrachter irritieren und verwirren soll. Vielleicht gar verblenden. Bis hin zur vollständigen Illusion einer nicht vorhandenen Realität.

Kunst auf Carbon nimmt dem verteufelten Element C, seinen Negativcharakter. Wo alle Welt im Hinblick auf Klimawandel der Kohle abschwören will, zeigt die Kunst die Wirkmächtigkeit, die man sich im Fahrzeugbau, in der Materialverarbeitung und in der Bauindustrie zunutze macht.

Das Schwarze zu lieben, die Dunkelheit als etwas Warmes zu erkennen, warm und weich,… der Kunst gelingt der Brückenschlag!

In die Dunkelheit hinein, oder aus der Dunkelheit heraus arbeitet auch… Stefan Korinek. - Kupfer aus dem Dunkel, wie eine Solar-Eclipse (unter anderem), oder ein goldenes Blatt auf schwarzem Grund… das Leuchten strahlt weithin und macht die Arbeit des Künstlers besonders.

Auch bei Ivan Horvath ist die Dunkelheit Thema. Er fotografiert in Schwarz-Weiß. - Vogelkäfige! - Schwebende Vogelkäfige, wie ein Sinnbild für Gefangenheit. Zeichen für Ausweglosigkeit und Metapher fürs Gefangen sein. Für die Unmöglichkeit zu entkommen, oder zu entfliehen. – Volièren, schon seit hunderten von Jahren immer wieder als Thema in Kunst und Literatur aufgegriffen.

Der Käfig,… ein findiges US-Unternehmen hat sich die Idee des Arbeits-Käfigs vor langer Zeit patentieren lassen. Als Kunstwerk im K21 in Düsseldorf zu bestaunen.

Käfige aus Holz noch harmlos, aus Metall mehr als nur eine Raumumschreibung.

Farad hat gezeigt, alles von außen kann abgeleitet werden, drinnen ist man in einem geschlossenen System. Sowohl geschützt, als auch gefährdet, und von außen steuerbar. - Manipulierbar! - Einer Druse gleich kann vom Gitter nach innen geströmt werden, durchströmt, und der Raum befüllt, mit Gasphase, mit Fluid, mit Materie verschiedenster Korngröße… Jetzt wird es gedanklich physikalisch. - Hier darf Kunst enden und an die Wissenschaft zu Forschung und Erweiterung übergeben.

Matthias Kretschmer weist mit seinen Kupfer Minis, leeren Patronenhülsen (neben den reliktischen Löffelwerken) auf das Auge des Sturms hin und in direkter Nachbarschaft zum Comic-Style von Alfred Melchert assoziiert man Wildes! – Vielleicht. - Vielleicht humorvoll, vielleicht ernst, vielleicht wütend, vielleicht deprimiert.

Vielleicht aber auch nur verwundert amüsiert über die Abgründe der „Human Ressources“, während Gudrun Dorsch nun auch Gliederfüßer und Fische bändert, Sternzeichen repräsentierend, als müsse man sich von der überdimensionalen Größe perfektioniert menschlicher Hüllen befreien, und dem Carneval der Tiere etwas mehr Raum zugestehen. …

Georg Pummer verglitcht immer mehr Blumen in gläsernen Vasen… bedeutungsvoll vielleicht, weil auch er sich vom Menschlichen und den menschlichen Belangen abzuwenden scheint, als ob Mensch auf Dauer langweilte, oder an Reiz verlöre.

Sind erst einmal die Sturm- und Drangzeiten vorbei,… kann man sich dann zwangsläufig anderen naturalistischen Themen zuwenden? - Widmen? - Und kommt man irgendwann auf den Stein, wie Claudia Eichenauer, die den Durchbruch in Marmor auf Marmor, aus zwei Sorten Gestein, visualisiert? Eine Öffnung, durch die hindurch man das Sehen neu lernen kann?

Bianca Chyczy collagiert die jugendlich schöne Damenwelt, reizvoll, farbstark, mit Schrift verfeinert und tiefer Bedeutung angereichert.

Dass Schrift und Zeichen durchaus Relevanz haben zeigt auch Mechthild Ackermann. Ihre Bäume aus Schriftzeichen, reduziert in Kaffeefarbener Tönung, sind wie kleine Offenbarungen der Schönheit von Sprache, Schrifttum und Ausdruck.

Expressive Zeitlosigkeit, Bäume, Zedern, die nicht an Jahreszeiten gebunden sind, der Wald als Raum, zeiteliminiert, die Texte auf nepalesischem Papier, mit gebrannten Stäbchen aufgetragen, stellen die Frage nach dem Zustand der Gegenwart. Wie geht es gerade dem, was um einen herum ist? Dem Wald, den Bäumen,… nimmt man es überhaupt wahr? - Was sagen die Sterne, die darüber hinwegziehen?

Bei Thomas Jäger bekommt dann auch noch Jesus seinen Platz. Jedenfalls ähnlich, wie man ihn immer wieder dargestellt bekommt. Reliquien, Ikonen, viel Gold und Strahlen zeigen, was über Jahrhunderte gut funktioniert hat und durch die Unbildung in der Welt die Menschen klein gehalten hat.

So hat Kunst schließlich in alle Richtungen hinein ihren Zweck erfüllt, Gedanken angeregt, Fantasie beflügelt, Philosophische Betrachtungen in Gang gesetzt und man darf weiterdenken und erinnert sich noch einmal der schwebenden Vogelkäfige über leichtbekleideten, bis nackten Frauen, wie federleichte Himmelslaternen, die über die Menschen dahingleiten, wie Engelswesen, treibend im Wind, sehend, wissend, ohnmächtig über die Sinnlosigkeit des humanoiden Überlebenskampfes. - Jahre über Jahre, jahrhundertelang, sind vergangen, vergehen und werden vergehen und am Ende wird sich nichts geändert haben. Der ewige Kreislauf ist unendlich. Nur die Ausprägung der Materie wird sich ab und zu verändern, sowie die Vorlieben für die Erscheinungsbilder. - Ansonsten spielt nichts eine Rolle. - Alles ist Energie, vom Kleinsten bis ins Größte, unendlich bis in alle Ewigkeit.

Ob die ARTMUC immer wieder im Sinn hat mit ihren Künstlern philosophische bis hin zu wissenschaftlichen Exkurse loszutreten? - Wer weiß. - Sicher ist, es sind wunderbare Künstler mit wunderbaren Fähigkeiten und viel Gespür für Material und Farbe vertreten, und wer Kunst begreift, wird auch verstehen, warum Sammler Kunst suchen und bereit sind den Preis zu zahlen, der Kunst hat.

Die Frage nach der kleinen Kunst und großen Kunst wird immer wieder gestellt. - Wer legt den Unterschied fest? - Wer erkennt den wahren Wert?

Die Kritik bleibt oft milde gegenüber denen, die noch am Anfang stehen.

Der Schutz der Seelen, die sich in ihre Arbeit versenken und stetig weiter entwickeln, ist eine Aufgabe, der sich die Macher der ARTMUC ebenso verschrieben haben, wie das Präsentieren der Vielfalt. Dass es am Ende ein Geschäft mit der Hoffnung bleibt, kann den Messeveranstaltern nicht vorgeworfen werden. Es geht um Sichtbarkeit. Wer nicht sichtbar ist, kann nicht wahrgenommen werden, wer nicht wahrgenommen wird kann nicht wachsen, wer nicht wächst, wird am Ende fallen und dann freuen sich die Mediziner,… denn die geplatzten Träume und gescheiterten Existenzen nach unerfüllten Hoffnungen brauchen am Ende oft Therapie. – Aber das ist eine andere Geschichte.

Bis dahin darf man schauen und staunen über die Erkenntnis der Kunstschaffenden.

Schwerelos, völlig losgelöst schweben bei Charles Castro Kybernauten durch die Playstationsymbolik. So schwerelos, wie man es unter irdischen Bedingungen im Wasser erleben darf. Je geringer der Salzgehalt, umso freier die Bewegung, oder aber, bei artenvernichtender, totbringender Übersalzung, frei schwebend, ohne Anstrengung. Und menschliche Körper werden Eins mit dem umgebenden Fluid! Eine Idee von Freiheit, als wäre man ein Wal im Ozean, der die menschlichen Eingriffe in seinen Raum aushalten muss und dem man die Wahl nicht lässt, ob er die Geräusche ertragen will. Das Knistern in den Brandungsbereichen, Sonar, Wellen, und was Mensch sonst noch alles einsetzt für die eigenen Zwecke auf Nahrungssuche, oder zur Rohstoffausbeutung, zur Befriedigung der Reiselust, oder der Machtfantasien…

Harry Ergott lässt nackte Weiblichkeit in aktuell definierter, androgyn reduzierter Perfektion durchs klare Wasser gleiten. – Schweben! – Schönheit! - Zufriedenheit! - Glücksgefühl! - Sehnsucht nach MEER! - Zurück ins Urelement,… man kann sich fast vorstellen, wie es einst gewesen sein muss, vor dem Landgang der Arten. – Fantasien von Freiheit werden wach.

Fantasien einer Freiheit, die so oft auf Kosten der Natur geht.

Der freie Fall bei Jennifer Tapp wird ins Schwarze hinein inszeniert, wie das Absinken in die Untiefen der Ozeane. Oder das Versinken in den digitalen Raum. Wieder vorgegaukelte Schwerelosigkeit! - Als reine Fantasie, wie gelebt in einem langen Traum!

Auch auf Leinwand eingefrorene rauchwirkende Monster im diffusen Licht zeigen die Wechselwirkung der atomaren, bzw. molekular-elementaren Bedingungen in Raum und Zeit. Eingefroren als einzigartiger Moment, der wahrnehmbar bleiben soll, weil er die Energie des Universums in sich trägt. - Das Wechselspiel der Kräfte. Und die Macht der Möglichkeiten, wenn man mit den Rahmenbedingungen spielt. Sowohl auf kleinstem Raum, als auch im großen Ganzen.

Frank Scheidhauer tritt aus seiner Raumsparphase heraus und lässt nun die Hände sprechen. Das Wörtchen Liebe natürlich wieder mit im Fokus, die Energie, die in demselben steckt, ebenfalls visualisiert als energetische Strömung,… vielleicht ein Impuls! - Oder die perfekte Welle in Resonanz. …

Varinia illuminiert ihre zauberhaften verschieden-farbig schillernden, beleuchteten Face-IDs und Profile.

Verschiedene Porträts, verschiedene Arrangements und Muster zum Hinschauen!

Varinia kreiert Design, das wirkt!

Last but not least dann noch einmal der Verweis auf die Musik.

Am 16. April, liest man bei Wikipedia, wurde von der WHO 2006 der World Voice Day ausgerufen. So wird seitdem jedes Jahr der gute Ton zelebriert. - Der gute Ton und das Mikrophon, The Voice und der Gitarrenkopf, der richtige Griff und die guten Saiten… LA ProKay bringt alles rund um die richtigen Frequenzen perfekt zur Geltung. … Blue or red???? Am Ende spielt es keine Rolle. - Je nach Brechungsindex und Phasenverschiebung ist es Alles ein und dasselbe, demselben Ursprung entstammend, nur durch Aufspaltung zerlegt, gleich Alles und Nichts. - Im Dunkeln nicht sicht- aber durchaus fühlbar, im Hellen trügerisch verführbar oder abschreckend vertreibend.

The VOICE! – Ins Dunkel hinein wirkend, wem würde man vertrauen? Einer fremden Stimme? Einer engelsgleichen Harmonie? Den Stimmen, die man kennt? Vielleicht aufgezeichnet und überliefert für die Ewigkeit? Was ist mit all denen, die nicht Hören? All jene Taubstummen, die auf die anderen Sinne zurückgreifen müssen? Und welche Rolle spielt für sie die Dunkelheit. Welche Gefühle können in die Dunkelheit hinein und aus der Dunkelheit herauskreiert werden?

Was Augen sehen und Ohren hören, und was das Gehirn daraus macht, liegt an den Eingaben und kulturellen, wie auch mediengestalterischen bzw. gesellschaftlichen Vorgaben eines Jeden.

Machtvoll ist die Steuerbarkeit, und die kann für jegliche Zwecke manipuliert und missbraucht werden. Je nach Bedarf des jeweiligen Systems.

Das nimmt man am Ende von der ARTMUC mit, wenn man sich noch nicht entscheiden konnte für ein Sammlerstück seiner Wahl. Die Welt als Ort, den man schützen sollte und aus der man das Schönste und Beste über alle Grenzen hinweg in die Zukunft tragen sollte.

Die ARTMUC hat wieder einen Querschnitt von Design und Kunst gezeigt, der zahlreiche Besucher nach München lockte. Die Messe beweist, dass Raiko Schwalbe und sein Team nicht nur das Backend können, sondern auch am Frontend gute Arbeit leisten.

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