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main art Aschaffenburg 12.-14.05.2023

Es menschelt wieder auf der Main ART 2023 Aschaffenburg

Wahrnehmung Übersetzung (De-)Fragmentierung und alles wofür ein Künstlerherz sonst noch so schlägt.

Annika Frank hat sich der Comicforschung verschrieben und da gibt es viel zu tun. Das Comic als Kommunikationselement, als lustiges gimmick, um ernste Inhalte in die Masse zutragen ist eine wunderbare Möglichkeit nicht immer alles so bierernst zu betrachten, auch wenn das je nach Stimmungslage des Betrachters manchmal nur schwer möglich ist. Wer erinnert sich nicht an die alten Helden aus dem Fernsehen, Helden wie Donald Duck, Mickey Mouse, Fix und Foxy, Tick, Trick und Track, vielleicht Daisy oder die Simpsons, auch Superhelden wie Superman oder Spiederman, man könnte unendlich viele Beispiele aufzählen, doch Annika Frank macht es anders: Sie kreiert eigene Figuren und verpasst dem Ernst der Lage eine humoristische Note . Da wird die schöne heile Welt der sozialen Netzwerke dann im märchenhaften Meerjungfrauenstyle mal auf die Schippe genommen und gleichzeitig der punktuellen Wirklichkeit gegenübergestellt. Das Farbenfrohe lenkt ab, aber um nicht vollkommen verblendet nur begeistert zu sein, wird das entfärbte Eingetrübte im Fall von Instagram vs. Reality direkt danebengestellt. Jetzt versteht es auch der ungeübte Betrachter, der die Kritik vielleicht schon mal selbst im Kopf hatte, aber sie all zu gern wieder verdrängt, wenn er selbst sich in den sozialen Medien bewegt. Sich vor den Bildschirmen und Screens verliert und sich über die lustigen und schönen Deztails amüsiert, die da alltäglich neu kreiert werden und den Abonnenten angeboten werden, um mit all den clicks und likes Geld zu verdienen.

Anja Ernsberger bei Twenty One Arts ist eine der Künstlerpositionen, die mit den eher kritischen Reflexionen der Gegenwart ins Auge sticht. Ihre „NICHT-BLICKE“ sich auflösender Gesichter sind wie visualisierte Qual. Menschengesichter, die wenig, bis nichts Freudvolles offenbaren. Ernst, düster, als Menschen nur noch durch die Form erkennbar, irgendwie entmenschlicht, falls man das Menschsein überhaupt in Worte, bzw. Bilder fassen kann. - Entmenschlichung? Ist es das, was man sehen soll?

Interpretieren soll? Herauslesen soll aus den Arbeiten der Künstlerin? Wer ist Anja Ernsberger? Kurz ein paar Schritte vor die alte Grünewaldhalle in Aschaffenburg, schnell mal eben in einer der zahlreichen Suchmaschinen gesucht, man hätte natürlich auch drinnen das Gespräch suchen können, aber um sich nicht als ahnungslos zu disqualifizieren, durchsucht man das Netz. Da steht Vieles. Warum nicht auch das. - Wo sich alle heute verkaufen wollen, müssen! Hoffen den Liebhaber für die eigene Kunst zu finden, für das, was man der Welt mitteilen möchte. Frei schaffend, mit Liebe zum Material und zur Farbe, das darstellend, was man in der Welt wahrnimmt und reflektiert, mit Talent und Können fürs Darstellen und Veranschaulichen.

Man findet Seitenverweise, Links, Fotos einer schönen, jungen Frau, einer Frau mit Kind, Fotos einer Handballerin, einer Sportlerin, den link zu Instagram, zu facebook,… und Texte. Texte, die eine Sprache sprechen, die den Fotos widersprechen, den Bildern einer lebensbejahenden, fröhlichen Frau, die mitreißt, die sprüht voller Leben. - In den Texten aber liest man Sehnsucht. Gedanken über unendliche Sehnsucht vielleicht, und Verwirrung. Und die Entmenschlichung in den Bildern reflektiert, was man liest.

Bei Anja Ernsberger findet man Fragen, die man sich vielleicht noch nie gestellt hat. - Keine Antworten.

Wer sind wir, woher kommen wir, wohin gehen wir? Was wollen wir sein? Was geben wir preis?

Was, wenn wir nicht sehen könnten? Was würden wir fühlen? Was bliebe?

Gefühle müssen raus! Müssen verarbeitet werden, brauchen ein Ventil, sollten nicht unterdrückt werden. – Im Netz=?

Wer sind wir? - Wir Mensch(en)? Und warum sind wir manchmal so ernst? Bei Anja Ernsberger im Instagramprofil findet man viel Fröhliches. Viel Leben! - Nicht nur den Ausschnitt dessen, was auf der main art 23 zu sehen ist. Die Künstlerin reißt mit! In all ihren Facetten.

Auch Barbara Sontheim hat sich dem Menschen verschrieben. Und dem Dialog mit seiner Außenwelt. Der Rabe, landend auf der rechten Schulter, blau schimmernd das Gefieder, der Blick zurück zum selben, kühl, unnahbar, distanziert… es ist das Bild, mit dem die Künstlerin auf dem Seitenprofil der Künstlerin vorgestellt wird. Warum dieses und kein anderes? Bei Instagram findet man ihr ganz eigenes, persönliches, gezeichnetes facebook. Eine Offenbarung der Weiblichkeit. Der Schönheit und der Sinnlichkeit. Und wieder stellen wir uns vielleicht die Frage: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wohin wollen wir? Wer sieht, was uns ausmacht, wen würde interessieren, was wir zu sagen haben? Vielleicht denkt man schon an die Zeit nach uns, und vielleicht werden die Roboter in organischer, vielleicht menschlicher Optik um uns sein, neben uns wandeln, vielleicht unterstützend, vielleicht eines Tages auch fühlend und empfindend, denn daran forschen wir und die neuronalen Netze verbreiten sich, durch den „Inner Space“ des Internets, durch die Atmosphäre einer vollkommen durchströmten Zeit und all die Ideen und all die Kreativität in der Atmosphäre beeinflusst uns. Jeden von uns. Es dämmert allmählich, dass Vieles, noch vor Jahren als Humbug und Spinnerei abgetan, längst Realität ist. Was kann man also der nächsten Generation mitgeben auf ihrem Weg in das Werden, als Biomasse für die digitalisierenden Systeme, in denen alle nach der persönlichen Erfüllung streben. Dem Glück! Wird es in Zukunft wieder hauptsächlich ums Überleben gehen? Weil wir uns im Fokus auf Nachhaltigkeit von allem trennen müssen, was über Jahrzehnte an Begehrlichkeiten etabliert und an Bequemlichkeiten aufgebaut wurde?

Wer wird sich für das Gegenüber interessieren, mehr als für das Selbst, das man mit einem Selfie in die Außenwelt tragen kann? Und will man das? Mit der kreativen Leidenschaft Geld zu verdienen hat man auch alle auf den Plan gerufen, die verdienen wollen an dem Geschäft mit der Hoffnung. Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten muss reichen, um zu kämpfen, um diszipliniert zu arbeiten. Sich weiter entwickeln zu wollen, besser werden zu wollen, in der Hoffnung eines Tages einen Abnehmer zu finden, der spüren kann, warum man tut was man tut und warum die Sprache der Kunst es wert ist verstanden zu werden.

Unser Hören, unser Sehen… unser Fühlen ist, was vermessen werden soll. Vermessen wird. Seit Jahren. Seit die ersten Impulse elektronisch durch die Welt gejagt wurden. Wir können uns digital äußern, uns übermitteln, elektronisch kommunizieren, aber was, wenn wir dann draußen vor den realen Menschen stehen? Und warum sollten wir das wollen, wenn das „für sich sein“ so viel Unkomplizierter ist? Wenn bei Unbequemlichkeiten ein „switch off“ ausreicht, um sich zu schützen. Zu schützen vor der unbegreiflichen Menschlichkeit, die einfach nicht kategorisierbar ist, weil jeder Mensch einzigartig ist und ein Zusammenleben immer schwieriger wird, je annehmlicher die digitale Parallelwelt sich gestaltet.

WOZU RAUSGEHEN?

Andererseits:

WOZU DRIN BLEIBEN?

Am Ende muss Geld verdient werden. Die Existenz abgesichert werden, es sei denn, man will sich in die Abhängigkeit von einem Anderen (Menschen? / Staat?) begeben und sich dessen Launen und Willkür gefallen lassen, weil man finanziell keine anderen Möglichkeiten hat.

Juliane Hundertmark malt das Horrorszenario einer geschlossenen Gesellschaft. Einer Familie wahrscheinlich. Wie glücklich können alle sein bei einer Familienzusammenkunft? Wie tragfähig sind Familienbande? Wie tragfähig sollten sie sein? Wer erinnert sich an die sozial etablierten Familienband-befreiten Systeme, in denen die Verheißungen kommun sind? Sein sollen? Wenn man die Bande früh genug kappt, vom System gefördert, dann kann man sich den teuren Zwang zur Etablierung in irgendwelchen Strukturen sparen. Man wird keine Sonntagsanzüge mehr brauchen und kann im Jogginganzug durchs Leben gehen. Laufen. Besser noch: Rennen. - Rasen. Das ist gesundheitsförderlich. Sagt man. Man müsste mal die Statistik auswerten, wie viele von den Hochleistungssportlern wie alt werden. Wer älter wird. Wer am Ende gesünder ist. Bleibt. In welchen Lebensgewohnheiten.

Den Zwängen zu entkommen ist eine Idee, die den funktionierenden Systemen entgegensteht. Die Zwänge aufrecht zu erhalten, damit die Systeme nicht kippen, kann eine gute Idee sein. Aber menschenwürdig? Arbeit bis zum Untergang! – Die jungen Generationen pochen auf Work-LifeBalance. Nur wie? Man kann 24/7 online sein und arbeiten. Man kann jede freie Sekunde in Raum und Zeit pulsen und funken. Warum sollte man das NICHT tun? Wo wird was gelehrt, was etabliert?

Im internationalen Wettbewerb braucht man die zur Selbstausbeutung bereiten Existenzen. Was kann man in 24/7 erreichen? Was braucht man zum Leben? Fürs Glück? Was muss Kunst einbringen (können) damit man weitermachen kann? Darf? Förderer findet?

Wie perfekt muss sein, was man abliefert? Reicht es, als Aktionskünstler einfach das zu nehmen, was gegeben ist?

Das Hobby zum Beruf machen, wer träumt nicht davon? Wer schafft es? Kann es schaffen? Wenn das Jeder versuchte, wie würden die Systeme aussehen? Wäre das Chaos vorprogrammiert?

Das Chaos hat Juliane Hundertmark perfektioniert. Das Chaos in seiner absurd-fantastischen Ausgestaltung. Ihre Seite ist eine Offenbarung.

Einzigartig die Karikatur der Existenz! Ein Brandbrief an die Gegenwart!

Wie ein bildgewaltiger Brandbrief wirken auch die Wimmelbilder von Mark Rother!

So viel von allem und in all dem Chaos muss man das Relevante finden. Herauspicken. - Collagen des Menschenwesens, wie Endzeitszenarien in düsteren Farben, und vielleicht erinnert man sich an WALL-E, der vor dem Berg an Chaos steht, den er aufräumen will. Soll. Muss. - Wozu? - Was würden die denken, die sich in dem digitalen Müll zurechtfinden müssen? Was werden wir den nächsten Generationen hinterlassen? Wer wird sich dem digitalen Aufräumen widmen? - Wird man lagern? Wird man lagern können? Sollte man? Oder doch gleich entsorgen. - Ohne Durchsicht.

Und wieder steht die Frage im Raum:

Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Der digitale Nachlass ist schon jetzt eine Mammutaufgabe, die kaum zu bewältigen ist. Ein Zurück wird es wahrscheinlich nicht geben, also bleibt nur der Exodus. Der Aufbruch in neue Welten, wo man dann vielleicht wieder die Orte der Stille findet, wo alles von vorn beginnen kann. (Bis zum nächsten Brand!)

Und dann? Wird man als erstes eine Atmosphäre kreieren, so wie es vielleicht die Simulationen schon vorausberechnet haben?

Jacob Griese fotografiert! Und er fotografiert Feuer. Und er hat sich dabei verbrannt. So erzählt er. Zu nah am Feuer für die Aufnahmen, die das Wesen des Feuers überliefern sollen. Erfassen.

Medizinstudent ist er, erzählt er, und man ahnt, Verbrennung wird eines der Themen sein, mit denen er sich wird auseinandersetzen müssen. - Wo verbrennt man? Wie verbrennt man? An was kann man sich verbrennen? Der Brand ist ein heißes Thema! Und das Tablet vor dem Feuer zeigt Landschaften, die abkühlen. Schneebedeckte Bergwelten, eisiges Blau und Wasser, das NOCH flüssig ist. Vor der Hitze. – Mensch hat das Feuer gebändigt, es erforscht und immer wieder neu entfacht…aber kann er es auch wirklich kontrollieren?

Atieh Salari stammt aus dem Iran. Und ihre Serie roter Gesichter sind Porträts von „Gefallenen“. Menschen, die für ihre Idee brannten und dabei verbrannten. Ihr Leben gelassen haben. Als stille Helden sollen sie nicht in Vergessenheit geraten.

Jung, gefallen und verstorben, und der helle Saum steht für eine Art Heiligenschein, dass sie Vorbilder sind. Sein sollen. Das Leben zu lassen für etwas, woran man glaubt,… nicht immer ist es nachvollziehbar. Für welche Sache ist man bereit zu kämpfen? Zu fallen? In welchen Kriegen, für welche Revolutionen haben ihre Opfer gebrannt? Wer entscheidet was richtig ist, was falsch? Ist Kampf wirklich der richtige Weg? Was bleibt am Ende einer Revolution außer gebrochenen Menschen, getöteten Seelen, Zerstörung und visionslosen Existenzen? Was macht sie aus, die Menschlichkeit, an die so viele glauben, und für die sie bereit sind zu fallen? Atieh Salari versucht ihre menschliche Haltung auszudrücken und verdeutlicht, wie gefährlich es ist eine Meinung zu haben und ausdrücken zu wollen. Wie gefährlich es vor allem online ist, zu kommunizieren, und international wahrnehmbar Stellung zu beziehen. Während noch immer der Ukraine-Krieg das bestimmende Thema in den Medien ist, auch wenn es zunehmend leiser wird, verschwinden die restlichen Krisenherde der Welt in der Versenkung und es kehrt wieder das Vergessen ein. Das Vergessen über alles, was nicht ins eigene Leben hineinspielt, oder nichts mit dem Selbst zu tun hat. Das Selbst wird dabei in der Serie „Selfie“ thematisiert, in welcher der Hintergrund zur Nebensache wird. Der festgehaltene Moment hilft der Erinnerung. Wie viele Erinnerungen kann man lagern? Und wo? Auf Rechnern? Auf externen Festplatten? Servern? In Clouds? Oder auf der eigenen Festplatte Gehirn?

Atieh Salaris Arbeit ist mehr als der Weitblick und das Fernsehen in die alte Heimat. Es ist einDenkanstoß für Jeden, auch das eigene Denken und Verhalten in Frage zu stellen.

Astrid Eisingers Akte sind mit Resin überzogen. Während der Pandemie hat sie eine neue Art der Darstellung entwickelt. Nichts soll mehr eindeutig sein. Erkennbar noch, aber nicht greifbar. Die neue Arbeitsweise integriert dabei die Reflexion der Außenwelt mit ihren physikalischen Rahmenbedingungen. Das Internet als Rechtsraum? Rechtsfreier Raum? Raum, der stärkere Regulierung braucht? Bessere Überwachung? Das Netz hat sich längst seine Nischen geschaffen und das Dunkle, wie auch das Helle hat seine Anhänger gefunden. Auf welche Seite fühlt man sich gezogen? Auf beide? Je nach Tageslaune?

HOPE steht da, wie das Zentrum für alles. - Der Antrieb. - Die Hoffnung! - Und die stirbt bekanntermaßen sprichwörtlich zuletzt. - Wirklich?

Randalf Dilla visualisiert die Zeit und den Menschen in seiner Verletzlichkeit inmitten der abermilliarden Teilchen, von denen er permanent bombardiert wird. Deren Beschleunigung kann nicht ohne Auswirkung bleiben (werden). Die Geschwindigkeit, der sich ein Organismus permanent aussetzt, ja aussetzen muss, macht etwas mit den Kreaturen und als ob man es noch erklären müsste visualisiert der Künstler auf den alten Ansatz hin, mit der Betrachtung dessen, was sich wie voneinander weg, oder aufeinander zubewegt. Wie wollte man Geschwindigkeit und Beschleunigung besser in Bilder fassen als mit Linien und Pfeilen, also Vektoren? Und was hat das Ganze mit dem Erscheinungsbild eines Wesens zu tun? Das Rad der Zeit lässt den Betrachter berührt zurück. Inmitten all der Microwellen, in denen wir existieren und in denen wir unseren Platz finden müssen. Ein bisschen ist es, als wäre man mitten drin in der unendlichen Geschichte der Existenz, in der sowohl das Dunkle, als auch das Helle an uns zerrt. Und die Bilder, voller altbekannter, vorurteilsverheißender Symbole verleiten zu Meinungen. Immer die richtigen?

Martin Jansens Lichtblitze aus dem Dunkel, wie einem Rund, das sich vor die Sonne geschoben hat, gleich dem Mond bei einer Sonnenfinsternis, sind wie Strahlen aus dem Todesstern… gemalte Science Fiction. Und abermals fragen wir uns vielleicht: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Da höchstwahrscheinlich niemand mit Gewissheit sagen kann, wohin wir am Ende gehen werden, selbst wenn wir wieder und wieder und wieder wiedergeboren würden, bleibt nichts am Ende, als ein großes Fragezeichen über alles zu stellen. - Keine Wahrheiten sind gewiss und alles Irdische, sei es in Glück oder Leid erfahren und erlebt, geht am Ende wahrscheinlich wieder auf im großen Ganzen. Das Individuum selbst kann sich den Moment gestalten und sich im selben ausdrücken, aber was von uns bleiben wird, ist vielleicht nur Erinnerung, die genau so lange hält, wie sich noch einer an unseren Namen erinnert. Oder an unser Bild. Aber dafür gibt es ja facebook. Und vielleicht wird eines Tages ein neues Wir an unsere Stelle treten und aus dem schöpfen, was wir hinterlassen haben. Ob schwarz, oder weiß, hell oder dunkel, figurativ oder abstrakt… das liegt an uns.

Jakob Gaiser ist jung! Die Farbgebungen und Schattierungen der Existenz sind noch erweiterbar. Seine expressive Leidenschaft ist abstrakt, aber deutlich zu spüren. Immer taucht ein Orange mit auf. Mal als Quadrat, mal als Dreieck, immer aber hervorstechend präsent. Auch schon mal als verbindendes Element zwischen schwarz und weiß. Das Helle, das sich wie aus dem Dunkel erhebt, oder das Dunkel, das aus dem Hellen fällt, eine Idee des Verbindenen, des Bindenden, abstrakt, nicht greifbar und doch als Gedankenansatz gut aufgreifbar. Vielleicht nicht sofort nachvollziehbar.

Aber als Erkenntnis: Alles ist Eins. - Die Bedeutung der Farben spielen in viele Bereiche hinein, sind oft Platzhalter für Stimmungen und Gefühle, manchmal nur symbolisch zu deuten. Die Deutungshoheit schließlich liegt beim Betrachter selbst. Sofern der nicht im Gespräch mit dem Künstler auf eine andere Idee gebracht wird. Auf andere Gedanken. Denn um Gedankenansätze geht es sehr oft in der Kunst. Um Denkanstöße.

Die Jugend, und Jacob Gaiser ist noch SEHR jung, sucht ihren Platz in der Gesellschaft, will sich positionieren und versucht sich auszudrücken. Das Reduzierte ist dabei manchmal nicht der schlechteste Ansatz. Man wird nicht abgelenkt von den großen Hauptkräften, die uns umgeben und leiten, und in denen alle Aufspaltungen in die einzelnen Frequenzen, oder besser ausgedrückt: Schattierungen und Farben des Spektrums, nur ablenken würden.

Andererseits : Die Welt ist nicht nur hell oder dunkel.

Die expressive Kraft von Milanda de Monts Werken drückt möglicherweise genau das aus. Man sollte den Moment leben und genießen, und sich das Leben so angenehm wie möglich machen. Man sollte jeden Moment so leben, wie den letzten. Energie und Gefühle dürfen dabei explosiv ausgelebt werden. Sollen es vielleicht sogar. Der Ausdruck ist Milanda Demonts Stärke. Ausdruck in allen Farben der Existenz. Geradezu so, als stünden die Farben für das momentane Gefühl. Vielleicht fühlt man sich heute orange, morgen dann aber schon rot, oder rosa. Vielleicht aber auch mal schwarz. Die Energie in Milanda de Monts Werken ist spürbar. Voller Kraft und Leben. Und fast immer mischt sich etwas Helles mit Dunklem, so dass klar wird, dass das Leben immer viele Facetten hat und sowohl dunkle, wie auch helle Phasen immer einander abwechseln.

So nimmt man von der main art 2023 mit nach Hause: Der Moment ist es wert, ihn intensiv zuzulassen und sich auch mal fallen zu lassen und zuzuhören, bzw. zu schauen, was man sich von Anderen an kreativem Rat für die einzelnen Phasen abschauen kann. Und das Ein oder andere darf einfach nur das Herz berühren. Wie vielleicht die Lebens-bejahende Kraft eines Werkes von Milanda de Mont, das man als Anblick dann dauerhaft um sich haben möchte.

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