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ARTe Stuttgart vom 16.05. - 18.05.2025

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ARTe Stuttgart 2025 - Hinter leeren Regentonnen vorm alten Römerkastell im strahlenden Sonnenschein, unter Wolkengemälden

Die Welt, nicht geschultert nur von einem, wie in der griechischen Mythologie, Atlas, sondern von Dreien.

Wer sind die Weltenträger? Und warum nur drei? Ist es die Anspielung auf die Macht der Triangulation?

Punkt – Linie – Strich!

Mehr braucht es nicht um Netze zu spannen.

Ein Blick in die Glaskugel, in der die Erde eingebettet liegt, zeigt das ausgearbeitete, offene System.

Längen- und Breitengrade umspannen das als Kugel idealisierte System Erde, von Stefanie von Quast präsentiert

„Le monde sensible“.

Ein dekoratives Detail für all die Wachsamen und Achtsamen, die alle Vorgänge intra und extraterrestrisch verfolgen, auf der Erde und im Kosmos stattfindend. Sei es menschgemacht, sei es Naturgesetzen folgend natürlich. Sei es offensichtlich, ins Licht gerückt, wie bei der ARTe Stuttgart, oder auch verborgen im Hintergrund.

Ein Mahnmal, selbst immer wieder das eigene Handeln zu reflektieren, die Folgen bedenkend, die vielleicht bisweilen in Richtungen steuern, die nicht beabsichtigt sind.

Die Welt der Geometrien,… die Planeten eingeteilt in Längen- und Breitengrade,… im Eingangsbereich sieht man ein „Face-Book“ der Triangulation, und großformatige Gesichter von Laura Gabel, die vollvermessen entstanden aus Fäden, gespannt um Nägel.

Die große Zahl Drei, Netze aufspannend, immer wieder als Element in den Kunstwerken der Welt, in denen sich achtsame Seelen mit den naturwissenschaftlichen Gesetzen auseinandersetzen, vielleicht nicht immer beabsichtigt, aber doch beeindruckend stark, taucht immer wieder auf.

Die Zahlen der Natur werden in der Kunst oft aufgegriffen. Manchmal findet man sie aber auch nur verborgen, hinter offenen, plakativen, jungen, frechen und witzigen, wild-farbigen Ideen und Gedankenansätzen, wie akzentuierte Statements.

So bei Carl Smith, dessen fliegende Fische über den Landschaften schwimmen, alte Landkarten, auf die Schatten geworfen werden, je nach Größe der Individuen und Abstand der Fischschwärme.

Und vielleicht sucht man auf den alten Landkarten nach antiken Spuren und Hinweisen auf Problemlösungen zu gegenwärtigen Fragestellungen.

Punkt, Linie, Fläche, Pyramide, Kubus,… bis hin zum Rhombendodekaeder…. Die Geometrien der Welt werden immer wieder zum Thema der Künstler der Gegenwart, die sich der Beherrschbarkeit triangularer Codierungen verschrieben haben.

Das „Chaos Sensible“, wie der belgische Steinsculpteur Martin Hollebecq einst getitelt hatte zu seinen Arbeiten, will kontrolliert sein, um Katastrophenszenarien vorzubeugen und zu vermeiden.

Die Alten Landkarten und Alten Schriften erzählen davon, was Relevanz und Bedeutung hat, bis in die Gegenwart. Symbolisch, verträumt, vertraut…

Distanz und Nähe,… Pinsel und Rolle,,,, Kreis und Rechteck.. Carl Smiths Gegensätze werden in Beziehung gesetzt. - Ziehen sie sich an? Wie ungleiche Pole, oder stoßen sie sich ab? – Carl Smith setzt Zeichen.

Auch Reinhard Riedel setzt Zeichen. Er spielt mit den Möglichkeiten der Verknüpfung durch die Zeiten hindurch.

Fresken, überlagert von neuen Elementen der Fotografie, Schöne An- und Aussichten der Gegenwart, makellose Porträts und Gesichter und Modelle, die berühren, sind Reinhard Riedels Stärke. Er arbeitet unermüdlich, fügt zusammen, trennt, positioniert und erschafft Tendenzen.

Wie ein Hinweis auf Herkunft, Stammbaum und, bis weit zurück in die Vergangenheit reichend, versteht man seine Arbeiten. Vielleicht

Ansichtssachen, Blickwinkel, Schöne Aussichten,… Metaphern, Bildsprache, Facts and Figures, Fake und Wirklichkeit,… die Grenzen verschwimmen bei Reinhard Riedel und führen zu einer humorvollen Betrachtung der durchaus ernsthaften Angelegenheiten aller Existenz.

Welche Charaktere schlummern in wem? Welche Vorprägungen kommen durch. Welche genetischen Codierungen? – Was ist zu erwarten, wenn man Menschen in die Augen blickt? Welche Rolle spielt der Augenblick? – Das Momentum? – Welche Aussagekraft hat das fotografische Einfrieren?

Seit der Antike beschäftigen sich Menschen mit der Idee der Optimierung der „Human Ressources“. - Immer wieder im Hinblick auf Geld, Macht und Gewinn. - Nicht zuletzt Schönheit.

Dieter W. Pelzers Visualisierung von Bewegungsimpulsen in Tuschegrafiken mit magischer Anziehungskraft. Auf die Sogkraft der Dunkelheit und der Schwärze macht das Helle des Untergrundes aufmerksam, das wie kontrolliert gesetzte, formende Nadelstiche durchschimmert. Helle Wolken aus Nicht-Materie. Aus dem Fehlen von Materie. Unzählige von Hand gesetzte Punkte, so erklärte es Dieter W. Pelzer, formen die Wolkenmuster, die sich zu webenden Feldern verdichten.

Energiefeldgrafiken, die je nach Untergrund in besonderem Licht vielleicht auch in den unterschiedlichsten Farben durchschimmern und leuchten können. Vielleicht neon, vielleicht golden. Vielleicht pulsierend, vielleicht bildgebend.

Bei der Präsentation auf der Arte Stuttgart ist es hauptsächlich das Weiß des Untergrundes, das durchschimmert. - Das Wechselspiel von Geist und Formwerdung, was von Menschenhand erschaffen wird, aus dem Geist erdacht, der Inspiration entsprungen… Teilchenorganisationen, Clusterwelten, besondere Untergründe, induzierte Bewegungen… aus Dieter W. Pelzers Arbeit liest man das Zusammenspiel aller vorstellbaren Kräfte, von urzeitlich, bis heute, heraus, und es beginnt zu dämmern, dass die alten Wahrheiten neu überdacht werden sollten, denn:

„Alles ist verbunden, nichts besteht für sich allein.“

So das allbekannte Zitat auf Dieter W. Pelzers Internetseite.

Mit den weiteren Gedanken zu diesem Zitat kommt man zu der Nachvollziehbarkeit abgleichender KI.

Vielleicht findet man die Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaften, die zu den notwendigen Formeln führen, die gebraucht werden, um Spuren der Kräfte nachzuvollziehen, zu rekonstruieren, und die vielleicht als Ideengeber für das Arbeiten in die Zukunft zu dienen.

Bei Hans Peter Oestermann entdeckt man blaue Spuren im brasilianischen Marmor und die Kräfte der Erde zeichnen sich ab. Naturwisseschaftlich-physikalische Kräfte, im Abgleich mit Allem, - Kräfte, sich immer wieder wiederholend, überall ablesbar und wieder auffindbar. - Kräfte, die für Alleins stehen und überall zu finden sind, sich wieder und wieder in den Gesteinen abzeichnen. Und in den Oberflächenstrukturen. - In Organismen, - in Landschaften, in Körpern, und die Künstler bearbeiten intuitiv und arbeiten aus, manchmal ohne zu wissen, dass sie mit dem Urwissen arbeiten. – Wissen, das vorgeprägt über Generationen weitergetragen wird und weiter verfeinert wird.

„Alles ist eins“ ist eine Geschichte von fast allem, über den Menschen als Momentaufnahme zum Zeitpunkt T seiner Existenz, in der jeweiligen Zeit, in der er lebt, als Produkt all dessen, was war und an einem Kreuzungspunkt wieder zusammengeführt werden kann. Einem Schleifen-Punkt.

Ausgearbeitet wird, das in einem Jeden schlummert und nur aktiviert werden muss. Manchmal braucht es nur eine Initialzündung es zu aktivieren, und alles ist da. Ad hoc!

So, wie man bei dem Anblick eines Kunstwerkes Spuren erkennen kann, die auf das Urwissen hindeuten.

Urwissen, Urstoffe, alle Elemente in den Organismen vereint,… mal mehr., mal weniger stark ausgeprägt, sind die Menschen Datenträger, in denen aufgrund ihrer Elementgehalte ALLE Vorcodierungen vorhanden sind.

„In der Erde“ ist ein Werk von Wolfgang Tiedemann das in KI-Abgleichen vielleicht zur Ansicht der Grenzregion Kenia Somalia Äthiopien führen würde, oder zu anderen Manteldomstrukturen auf der Erdoberfläche. Vielleicht auch zu Energiefeld-Ausbreitungsstrukturen. - Ringstrukturen, wie Mantelplumes, die Erde aufwölbend, Magma an Bruchstellen nach oben befördernd, Vulkane bildend und Strukturen aufbrechend, die zuvor feste Verbände gewesen sind. Kontinentale Aufbrüche, wie das African Rift Valley sind das Ergebnis und die Bewegung der Kontinente auf ihren fluiden Schollen wird vielleicht nachvollziehbar. Vielleicht stolpert man bei der Recherche manchmal in Bildabgleichen über Analogien, die nichts miteinander zu tun haben. Vielleicht findet man Wolfgang Tidemann deshalb auch in den Landschaftsaufnahmen dieser Welt wieder, weil er das Talent hat die Strukturen von oben herauszuarbeiten.

Wolfgang Tiedemann arbeitet auch an Skulpturen aus afrikanischem Speckstein. Die gezeigten Werke in Stuttgart, unter anderem Archaeopterix, sind unvollendet.

2025 ist das Jahr der Schlange. Die Schlange findet sich auch bei Reinhard Riedel wieder. Eine Albino Kobra vielleicht, neben einem seiner tiefgründigen, besonderen Gesichter, mit stahlblauen Augen. Die helle Schlange scheint ihm aus dem Kopf zu wachsen.

Die Schlange, als biblischer Verführer, des Adams Biss in den Apfel vor der Vertreibung aus dem Paradies,… Kunst macht Querdenken,… macht neugierig auf mehr.

Querdenken zu lernen, das ist Trainingsaufgabe für KI, und bei Peter Lehner (PE.LE) findet man eine Königsdiziplin für den Abgleich. Der humorvolle Artist stellt unkonventionell eine Figur da, die für einen Menschen stehen könnte, oder einen Mann, Hampelmann, denn an der entscheidenden Stelle ist der Ring zu finden, an dem man ziehen muss, damit es aufwärts geht. Andererseits erblickt das geübte Auge sofort eine ernste Analogie zu den Veränderungen der Erde in der wilden, wirren bizarren Frisur der Figur. - Folge des Human Impact? – Die sich rasant ausdehnende Zunge der Passage zwischen Feuerland und dem antarktischen Ice-Shelf. - Plattentektonische Strukturen der Kontinentaldrift. – Zufall?

Man denkt vielleicht an Jules Vernes „Leuchtturm am Ende der Welt“, an stürmische Segeltouren um Kap Hoorn, an den Falklandkrieg und die Magellanstraße, auf jeden Fall aber (vielleicht) an einen Kontinent unter Eis, auf dem noch unberührte Welten schlummern, die es zu schützen gilt. Dessen Rohstoffe warten. Und es gibt eine stille Hoffnung, dass in den Ländern, in denen die Erde bereits ausgebeutet ist, in denen die Lagerstätten, infolge Inrentabilität schon geschlossen sind, dass aus den reichen Staaten der Schutz kommt, alte Fehler nicht zu wiederholen. Ein halbes Jahrtausend Ausbeutung sollte genug Zeichen und Warnungen hinterlassen haben. Aber vielleicht, nur vielleicht, waren die Werke von Peter Lehner auch gar nicht so gemeint, sondern ganz anders. - KI darf das Grübeln lernen. - Oder wieder und wieder und wieder überarbeitet und korrigiert werden.

Es gibt viele Geschichten zu erzählen, von all den Reisen von Menschen, die unterwegs sind, aber der Human Impact ist unübersehbar und die Erde treibt durch den Welt-Raum, bunt beleuchtet wie eine Christbaumkugel. Die vielen Begegnungen, die erzählen und inspirieren, aus denen man lernt und von denen man partizipiert, sie schenken ihre Kultur, während die Welt neu vermessen wird.

Von der Vermessung der Welt, der Mikrowelten der Gesichter von Menschen erzählen auch die Werke von Laura Gabel. Wie Landkarten werden die Gesichter aufgebaut und trigonometrisch dargestellt. Die Höhe der Nägel, der Nadeln, um die Faden oder Drähte gewickelt werden können ergeben das dreidimensionale Bild, das am Ende als Gesicht in Formvollendung verzaubert und großformatig einen besonderen Platz finden darf, für die Ewigkeit.

In die Ewigkeit getragen zu werden, das wünschen sich vielleicht manche Menschen. Die großen Helden haben es schon geschafft.

Editha Tarantino porträtiert die alten Superstars und Prominenzen mit Wiedererkennungswert, unter denen vor allem Einstein nicht fehlen darf. Einer der Stars, der das große Ganze auf drei Buchstaben in einer Formel heruntergebrochen hat, die klarmacht, dass alles relativ ist: E=m*c²

Das aber dürfte wohl inzwischen klar sein, ist in spezielleren Betrachtungen am Ende auch nur relativ. Theoretisch. Und morgen ist vielleicht schon wieder alles ganz anders. "Wir wissen es nicht!"

Vielleicht hat Manfred Zwar mit seinen Werken einen ganz vernünftigen Ansatz für die Antwort auf die Frage aller Fragen Der Künstler arbeitet mit Nägeln. - Figuren, Menschen, Mengen, alles wird aus Nägeln erarbeitet, die ohne Klebstoff in Acryl gebunden werden, das je nach Fluidphasenbearbeitung bis ins Aquarell zerfließt. Sich verbreitet, ausbreitet, allmählich ins Nichts entschwindet.

Anhand der Gesten geben seine Figuren Verweise auf prominente Menschen, deren Posen hundertfach bis tausendfach wieder und wieder auf Bildwerke gebannt reproduziert wurden. Ein Michael Jackson mit den gekreuzten Beinen, egal, wer sie je wieder kreuzt, die mit Michael aufgewachsenen erkennen IHN genau daran. - Und an seinem typischen Moonwalk. Und sie erinnern sich an den verzweifelten Versuch anders sein zu wollen, weil man sich in der eigenen Identität nicht zu Hause fühlte. Erfolgreich einsam, auf der Suche nach den Träumen aus dem Niemandsland, den nur die Kinder und Unwissenden zu träumen in der Lage sind. – Die Träume aus der schönen, heilen Welt,… nie war man so nah dran sie sich wieder und wieder aufzurufen, auf dass man das reale Leben nur zur Existenzerhaltung leben muss.

Manfred Zwar hat viele Experimente mit Nägeln gemacht. - Seine Werke fasst er schließlich unter dem Begriff Iron Art zusammen. - Die Farbe ist Ausdruck der Seele, die Fäden der Leinwand sind wie ein Sinnbild für die Gedankengewebe, die sich verschlingen, verwirren und anschließend ins menschlich normale Chaos von Körper, Seele, Geist abdriften. Die Nägel werden schlussendlich nur gehalten durch Farbe und Binder,…

Alle Farben zu tanzen ist ein Titel der Werke von Manfred Zwar und in alle Farben eintauchend zieht man vielleicht weiter

und entdeckt die jungen Collagen in Streetartstyle von Sandra Berger. Gesichter, darunter eine „Prinzessin“ mit goldenem Krönchen, die im Titel schon Königin ist. Oder eine Jugend in Blau, eingerahmt von einem sehr großen Fragezeichen. Sandra Bergers verschiedene Strukturen sollen Streetart-Style reflektieren. In den Windy Series sieht man ihr zeichnerisches Talent, bei dem sie aus dem Fluss heraus Gesichter entstehen lässt, die von atemberaubender Schönheit und Faszination sind. In Kuli, oder digital,… die Gesichter fangen die Energien ein, die sie ausstrahlen.

Den Zauber der Emotionen fängt auch Gabriela Blachetta in ihren Gesichtern ein. Neben ihren gemalten Porträts hängen die Fotos der Gesichter, die sie nachgemalt hat, und man kann vergleichen, abgleichen und das Können der Künstlerin sofort beurteilen. Da gibt es nichts, wovor sie sich verstecken muss. Die Arbeit ist einfach „magic“!

Der „Wächter der Tiefe“ zieht durch die Ozeane der Welt bei Bernd Muss und der Künstler trägt in die Zukunft, was von Menschen vergessen zurückgelassen wird. Der Hamburger Künstler trägt zusammen auf seinen Touren durch die Lost Places, was ihm wert und wichtig erscheint, dass man es zeigt.

Die Upcycling Kunst aus Hamburg holt das Versunkene wieder ans Licht! – Leuchtturm – Schiff, Wal…. Überwiegend maritime Muster…Rost – Stahl – alles, was die Elbe so anspült aus zwei alten Häfen, Lost Places,… über die Jahre bekommen die Materialien eine besondere Patina. Er hat eine Idee im Kopf, dann baut er ein Grundgerüst und baut darauf auf. Wer weiß, vielleicht entsteht so eines Tages ein neues Schiff, das noch vor Anker liegt, aber schon bereit ist abzulegen und aufzubrechen in neue Welten.

Der Welt etwas zu übergeben, das in die Ewigkeit getragen werden kann ist ein Talent, das Aufmerksamkeit verdient. Gefunden zu werden als Talent, entdeckt zu werden mit allem, was dazu gehört,.. den Ausdruck der Seele ins Morgen zu tragen und nicht vergessen zu werden, wie können Menschen Menschen berühren, wie können Menschen Maschinen berühren?

Den Maschinen beizubringen, was bewegt, berührt, den Automationen die Seele einzuhauchen, die den Menschen ausmacht, die das Menschsein ausmacht,…

Stefanie von Quasts Bronzen und Bilder nehmen mit in die Menschenwelten, die in den Schleiern der Vergänglichkeit gegen das Vergessenwerden kämpfen.

Nina Kipper präsentiert Kunst als Antwort auf eine Welt mit zu hohen Ansprüchen und einem unersättlichen Hunger nach allem. Dem Anspruch auf Perfektion kann nicht jeder gerecht werden, sich aber entmutigen zu lassen ist keine Option. Ihre unkomplizierte und besondere Art zeugt von viel Humor und die Künstlerin betont, dass Kunst durchaus freundlich, fröhlich und humorvoll sein darf. - Das Leben selbst ist schließlich ernst genug.

Mona Rühles Kunst erzählt vom Leben in der Fremde, und von zwanzig Jahren Arbeiten im Zeichen der Erdbeere. (fragum/-a/ fragaria) Dann eine überstürzte Abreise aus der Fremde vor Corona und die Umzugskartons, die verschifft wurden, arbeitete sie um zu Erinnerungsstücken in Resin. Resin versiegelt. Mit eingearbeitetem Goldstaub und Blattgold. - Gold, das Zeichen der Sonne. Gold, das Zeichen des Lichts. - Symbolisch für Fülle und Reichtum, sowie Wärme der Wüste. Goldstaub, der symbolisch für ein Leben steht, das besonders ist. Nicht jedem bestimmt. Behütet und beschützt, von denen, die behüten und schützen können. – Behütet und beschützt, weil man Besonderes leistet.

Skulptur trifft Malerei ist der Titel ihres Kataloges, erschienen im „Neuer Kunstverlag“ und er zeigt die eindrucksvolle Arbeit mit Stahl, Draht, Rost, Bitumen , Steinmehl, Sand und anderen Natur-Materialien aus MUTTER ERDE.

Auf Holz oder Leinwand gearbeitet sprechen die künstlerischen Arbeiten immer die Sprache einer menschgeformten Natur, einer urbar gemachten Erde und einer kurzen Zeit des Öls, in der Viereinhalb Milliarden Jahre Erdgeschichte innerhalb weniger Jahre, unter hundert, seit der Entdeckung des schwarzen Goldes, vollkommen umgestaltet wurde. Alle alten Wahrheiten müssen seither neu geordnet werden und in kürzester Zeit musste eine Welt mit über acht Milliarden Menschen neu gedacht werden.

Editha Pröbstles handgedruckte Farbholzschnitte in kleiner Auflage zeigen Rosa aus einer Serie „Erdsprossen“. 26 Motive für die Bundesgartenschau. Auf hochwertigem Japanpapier entstehen immer wieder Akte, Blumen und Tiere in Serie. Sie malt und erschafft Figuren, wie KULlus. Aus Glasfaser in Epoxidharz.

Anke Rohde– erzählt in den Spiegelungen vor Schaufensterläden von den Orten, an denen sie war. Die Fassaden, die sich vor den Objekten der Begierde befinden, den Konsumgütern, die verführen sollen und schmücken, die Welt außerhalb des Glamour zeigt die Wirklichkeit, die manchmal rauer ist, als gedacht, aber ab und zu, ganz ganz selten und winzig klein, ist die kleine Welt draußen, die von so vielen als Tristesse Royal beschworene Welt, die große, weite Welt der Fülle, in der man alles hat, außer Geld. Eine Welt, in der man kaum Platz braucht, nur einen Ort, an dem man in Stille arbeiten und sich seiner Fantasie hingeben kann. Vielleicht um bisweilen aus dem Körper herauszutreten und sich in alle Welten zu träumen, die einen erfüllen könnten.

Zamir Yushaev aus Leipzig ist für Kunstsucher wie eine kleine Sensation. Ein Dali der Gegenwart, der in die surreale Welt des Unterbewusstseins führt. Die klare Farbgebung, die Auseinandersetzung mit der vermeintlichen Schutzlosigkeit in der Gegenwart, der Künstler arbeitet die großen Fragen aus und gießt sie in Geschichten auf Leinwand, die nicht vergessen werden sollen. Die Erde im Fokus, positioniert er den Menschen in seiner Umgebung neu, und deutet die Reue an, vielleicht als Forderung, vielleicht als Mahnmal, das eigene Handeln immer wieder zu überdenken.

Sich selbst zu überdenken, Regeln achtend und einhaltend, um Vorbild zu sein, mit dem Wissen, dass hingeschaut wird, selbst auch schauend und über kleine Fehler hinwegschauend, die keine großen Auswirkungen haben, gibt

Hans Gunsch in seiner, aus der Farbfeldmalerei kommenden Art, eine Idee davon, was Schutz bedeutet. Seine kleinen und großen Helden malt er, wenn sie vergessen haben, dass ein wachsames Auge in der Nähe ist. Seien es Eltern, Familie, Freunde oder andere Weggefährten, die einem an die Seite gestellt sind.

In seinen Werken findet man vielleicht die Ruhe, die man sucht. Vertrautheit, Vertrauen und Entrückung,… in Momenten, in denen man sich vollständig in seinem Fokus verliert. Dass der Rückhalt noch immer da ist, auch wenn er im Nebel zu verschwinden scheint, oder verblasst, setzt Hans Gunsch magisch in Szene, genau wie das GEMEINSAM, das sich einstellt, wenn zwei sich auf eine Sache konzentrieren. Zwei Jungen ins Spiel vertieft, eine Ruhe, die Kraft vermittelt, eine Szene, die man nicht stören will. - Der erste Step beim Team-Building. - Ein Anfang für funktionierende Arbeitsgemeinschaften. Und wer das Potential mitbringt im Team zu funktionieren zeichnet sich bereits früh ab. Vielleicht kann man steuern, aber DAS ist eine Fragestellung, die in andere Arbeitsfelder hineinwirkt. Bereiche, die auch kritisch sein können.

Mit Regelbrüchen hat Ruth Schleeh sich in ihren malerischen Arbeiten auseinandergesetzt. Die Abstraktionen zum Thema findet man im Netz. Genau wie den Unterton einer melancholischen Ent- bzw. Verrücktheit, die Ecken und Kanten zulässt. Das informelle Arbeiten lässt viel Spielraum für Fantasie und die Möglichkeit einzusehen, was Kreativität ausmacht.

Aus den abstrakten Möglichkeiten dann eine Lebensphilosophie zu machen, als Artist der Welt zugewandt auf Reisen zu gehen und in den Museen der Welt gezeigt zu werden, weil die Arbeit wertvoll ist, das wird klar, wenn man der Künstlerin Milanda de Mont begegnet. Ihre Art und die Art ihre Arbeiten zu präsentieren ist so besonders, dass man vielleicht nicht anders kann, als sich in ihrem Werk zu verlieren, um herauszufinden, was es ausmacht. Vielleicht ist es die Herkunft der Australierin, die eine besondere Art der Lebenseinstellung widerspiegelt. Esprit, Witz, Geist, die Weltoffenheit und Weltgewandheit, die Fähigkeit von einer in die andere Sprache wechseln zu können, sich ad hoc aufs Gegenüber einstellen zu können, Impulse mit auf den Weg zu geben und in ihr Werk einzufühlen, das macht die Künstlerin zu einem Stern am Künstlerhimmel, der Vorbild ist für viele Künstler:innen. Offenheit zu zeigen, den Dialog zu suchen, internationale Beziehungen zu pflegen… nie brauchte die Welt die internationalen Botschafter mehr als vielleicht heute. Milanda de Mont hat viele Geschichten zu erzählen und es lohnt sich zuzuhören. Ihr begegnet zu sein darf man als Ehre verstehen, denn wer genau zuhört kann viel lernen, weit über die Kunst hinaus, über die Welt im großen und Ganzen, dem Planeten, der ein so fragiles Gebilde ist, der über Jahre seinen ungeschützten Blick ins Universum unter australischem Himmel freigegeben hat und immer wieder Botschafter braucht, die sich auf Friedensmissionen begeben und den Dialog suchen. Und Milanda de Mont ist ein leuchtendes Beispiel für eine besondere Art Weltpolitik, die im Gespräch ganz ohne die großen politischen Reden auskommt.

Die ARTe Messen GmbH hat mit der ARTe-Stuttgart wieder einmal bewiesen, dass die Welt der Kunst mehr ist, als dekorativer Schmuck. Kunst ist Austausch, Kunst ist Begegnung, Kunst ist Lachen und Miteinander, ein wenig Show, auch Spiel, und sie ist Politik abseits der großen Bühnen. - Eine Bereicherung im internationalen Austausch, um schwierige Themen zu kommunizieren, die vielleicht noch nicht ausgereift und möglicherweise noch unfertig sind. So manches Mal entdeckt man einen Erlkönig, oder eine Königin, der/die schon auf dem Weg ist das Kind sicher ans Ziel zu bringen. - Man darf hoffen, dass der Vater/die Mutter es schafft, anders als bei Goethes berühmtem Beispiel in der Literatur. Und vielleicht schillert die Hoffnung stark genug, bis nach oben, und die kreativen Geister, die es verdient haben, werden gefunden.

Getragen von denen, die es schon geschafft haben.

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