ARTe Wiesbaden 13.09-15.09.2024
Fragen über Fragen, die in der Kunst aufgeworfen werden. Und die Künstler antworten. Ein jeder auf seine Art.
Und die Kunstliebhaber kommen, um zu entdecken. – Kunstwerke der Einzigartigkeit von Künstlern mit Aussagekraft.
Auf der ARTe Wiesbaden stellen sich Künstler national, wie international den Fragen, die Publikum und Welt bewegen und präsentieren Ergebnisse. Ein großer Rat kreativer Geister, der zusammenkommt, um etwas zu bewegen.
Künstler mit den unterschiedlichsten Geschichten, den unterschiedlichsten Lebenswegen, den unterschiedlichsten geschichtlichen Hintergründen und einer Weltsicht, die sich je nach Prägung durch Herkunft, Leben und Umfeld in den Werken widerspiegeln, drücken sich in ihren Werken aus über die Gegenwart.
Spiegel der Gegenwart: Karina Laru-Naú spielt mit der Idee dieser gegenwärtigen Weltanschauung. - Abstrahiert. - Mit Fragmenten aktuell gültiger Wahrheiten. - Ergebnis erlernten Wissens, das Gesellschaften national, wie international prägt. - Wissen, das die Welt ordnet. - Immer wieder neu. - Je nach gegenwärtigen Grundvoraussetzungen. – Gegenwart ist immer Jetzt. Das Jetzt (aus einiger Entfernung) immer abstrakt.
Die neue Weltordnung, wie Karina Laru-Naú eines ihrer Werke nennt, ist abstrakt! - Und inmitten der Abstraktion finden sich Sichtweisen, die je nach Prägung Empfindungen auslösen. - Gefühl.
Ihre Schönheiten in luftigen Geweben, natürlich, nachhaltig, seidig, denen sie nicht immer Gesicht verleiht, wirken leicht und flüchtig. - Gefühlvoll. - Menschliches Anmuten. - Menschliche Anmut. - Menschlichkeit. - Mitten hinein platziert in die Abstraktion, die alles bedeuten kann.
Abstraktion wiegt schwer. Kostet Leben. -Vielleicht. – Abstraktion, in diesem Fall übermächtig rot! - Kaminrot, purpurrot, Blutrot,…mit Fantasie an eine Welt erinnernd, die in vollkommen neuen Grenzen erscheint. - Eine Welt, in einer Ordnung, die ihre ursprüngliche Form verloren hat.
Übrig bleibt, was war. - In Fragmenten. – Fragmenten der Gegenwart.
Beständig.– Nicolay Ninov beweist, dass selbst Vergänglichkeit nicht vergänglich ist. - Alles ist eins, wenn über den Faktor Zeit betrachtet Fragmente, wie Atome, wieder neu zusammengefügt werden. Alles kann wieder neu zusammengesetzt werden. Ein quasi unendliches Teilchen Puzzle.
Unter Strom gesetzt bringt man eine Gitarre zum Leuchten. Passend zum Takt? Oder doch nur zufällig, nach vorgegebener Zeit. Eine farbwechselnde Gitarre, wie schwebend im Raum, geschweißt auf einen eisernen Stab.
BRILLANT!
In Szene setzt auch Gudrun Dorsch.
Hat sich dem menschlichen Körper verschrieben, genau wie Wolfgang DY Gerlach. In altbekannter Manier entstehen immer neue Wesen in Bändern, wie frisch aus dem Ei gepellt oder an einem Stück aus dem Apfel geschält, Wie Schlangen, oder andere Organismen, die sich häuten, weil der Körper zu groß ist für die gegenwärtige Hülle. - Mit ihren Bänderwesen stellt sie die Welt immer wieder neu vor die Frage: Was können Bänder? Gewebe. - Plastisch, elastisch, steif, oder starr, haltend, bindend,… verbindend?
Das Thema Band wird von Gudrun Dorsch immer wieder neu bespielt.
Bänder, - Symbol für Zusammenhalt, Zusammenhalt wie Flechten und Moose, oder Wurzelwerke im Boden,… Mycellen, die sich weit verzweigen in der Erde, WASSER aus den Böden ziehen und dem Licht entgegen nach oben schießen. - Schießen, ja schießen, so sagt man, wenn die Speisepilze im Sommer nach einem warmen Regen über Nacht wachsen, oder der reife, nicht abgeerntete Salat, stabförmig in die Höhe wächst, kurz davor frisch Blüten zu treiben und neue Samen zu bilden. - Saatgut für das Morgen.
Und die Artifizielle Intelligenz muss lernen, dass das Wort nicht automatisch ein call to action ist. – So wenig, wie das singuläre Schott bei Mehrsprachigkeit Alarm auslösen sollte. Die Schotten dicht machen. So hieß es einst. – Fenster schließen!
Getragen auf der Flucht, nach einem Absprung vom Zug, drei Kameraden, zwei Anläufe und ein Verzeihen, das durch die Welt getragen wird. – Wie eine ewige Flamme, ein ewiges Licht. - Übergeben an die Nachfolgegenerationen, die erzählen sollen von der Vergangenheit. - Von den guten Begegnungen der Vorfahren, um allem Hass vorzubeugen.- Allen Ressentiments zuvorzukommen.
Um Bänder zu stärken, zu straffen, anstatt sie aufzulösen, oder zu lockern.
Betty Schmidts
Fotografien wirken, wie das Verblassen und Verwischen von Erinnerungen. - Flüchtige Begegnungen, vage Momente, Kurze Gedanken, die wieder verschwinden. Vergessen werden. Im Kopf in einen Papierkorb verschoben.- Im Gehirn in irgendeine Box.
Container gestopft, in eine Schublade,… eine Ablage. – Vorerst verschwindend zum Lagern, wie Potters Horkruxe, wartend auf einen, der sie findet. – Vielleicht. - Vielleicht, ohne gesucht zu haben, wie Picasso einmal sagte.
Und Matthias Kretschmers goldene Sonne strahlt, ganz ohne, dass sie Beleuchtung braucht. Das Runde ist im Eckigen und die Quadratur des Kreises ist offenbart! - Es hat gar keinen Fussball dafür gebraucht. - Kraftwerksturbine? – Schau genau -Ein Meisterstück, das Seinesgleichen sucht!
Matthias Kretschmer ist angereist mit dem Gmundener Kunstverein und verzückt mit seinen Werken. Und draußen in der Halle denkt man wieder an die geheime Freundin KI. Die Artifizielle Intelligenz hätte ihre wahre Freude daran zu vergleichen, was da zu was passt.