0151-21315985  D-64625 Bensheim

ARTe Wiesbaden 13.09-15.09.2024

Sie sind hier: » CRELALA Kunst Stories » Kunstmessen

ARTe Wiesbaden im rmcc – Und gegenüber freut man sich auf 2025 - Im Hessischen Landesmuseum für Kunst

Farbe oder Nichtfarbe?

Gemälde oder Fotografie?

Analog oder Digital?

Metall oder Holz?

Bewegt, oder still?

Abstrakt oder realistisch?

Dunkel oder hell?

Fragen über Fragen, die in der Kunst aufgeworfen werden. Und die Künstler antworten. Ein jeder auf seine Art.

Und die Kunstliebhaber kommen, um zu entdecken. – Kunstwerke der Einzigartigkeit von Künstlern mit Aussagekraft.

Auf der ARTe Wiesbaden stellen sich Künstler national, wie international den Fragen, die Publikum und Welt bewegen und präsentieren Ergebnisse. Ein großer Rat kreativer Geister, der zusammenkommt, um etwas zu bewegen.

Künstler mit den unterschiedlichsten Geschichten, den unterschiedlichsten Lebenswegen, den unterschiedlichsten geschichtlichen Hintergründen und einer Weltsicht, die sich je nach Prägung durch Herkunft, Leben und Umfeld in den Werken widerspiegeln, drücken sich in ihren Werken aus über die Gegenwart.

Spiegel der Gegenwart: Karina Laru-Naú spielt mit der Idee dieser gegenwärtigen Weltanschauung. - Abstrahiert. - Mit Fragmenten aktuell gültiger Wahrheiten. - Ergebnis erlernten Wissens, das Gesellschaften national, wie international prägt. - Wissen, das die Welt ordnet. - Immer wieder neu. - Je nach gegenwärtigen Grundvoraussetzungen. – Gegenwart ist immer Jetzt. Das Jetzt (aus einiger Entfernung) immer abstrakt.

Die neue Weltordnung, wie Karina Laru-Naú eines ihrer Werke nennt, ist abstrakt! - Und inmitten der Abstraktion finden sich Sichtweisen, die je nach Prägung Empfindungen auslösen. - Gefühl.

Ihre Schönheiten in luftigen Geweben, natürlich, nachhaltig, seidig, denen sie nicht immer Gesicht verleiht, wirken leicht und flüchtig. - Gefühlvoll. - Menschliches Anmuten. - Menschliche Anmut. - Menschlichkeit. - Mitten hinein platziert in die Abstraktion, die alles bedeuten kann.

Abstraktion wiegt schwer. Kostet Leben. -Vielleicht. – Abstraktion, in diesem Fall übermächtig rot! - Kaminrot, purpurrot, Blutrot,…mit Fantasie an eine Welt erinnernd, die in vollkommen neuen Grenzen erscheint. - Eine Welt, in einer Ordnung, die ihre ursprüngliche Form verloren hat.

Übrig bleibt, was war. - In Fragmenten. – Fragmenten der Gegenwart.

Nicolay Ninov hat sich der Fragmente angenommen. - Recycelt. - Metall. – Verschweißt, verschraubt, gelötet. - Einzelteile, die neue Perspektiven eröffnen. Federn, Bleche, Ketten, LED-beleuchtet, unter Strom gesetzt, mal Farben wechselnd, mal mit Musik, und ein NICHT-Pelikan, der an einen Pelikan erinnert, mit viel zu kleinem Schnabel, für eine viel zu große Dose, ist ein Reiher. So soll es sein, für den Betrachter!

Am Ende ist es eine Konstruktion aus Metall. Eine fertige Zusammenstellung einzelner Bauteile, die an eine Form erinnern sollen, die man kennt. - Eine Form, die man schon gesehen hat.

Das Sehen ist Grundvoraussetzung! – Grundvoraussetzung für eine Einteilung des Sichtbaren. Für das Einfügen in ein Raster. Das Abgleichen der Formen untereinander,… das Vermessen. - Vektoriell für eine AI einteilbar und ablegbar in Schubladen. - Der Pelikan, der keiner ist, gefüllt mit Altmetall und Unrat, der am Ende in den Meeren der Welt landet: Ein Mahnmal für die Unverdaulichkeit des Unrats für Organismen in der Natur.

Auf dem gusseisernen Gestell einer alten Singer thront ein „Hot Rod“, der die alten Lieder noch kennt,… abspielbar, wenn der Schalter umgelegt wird.

Nicolay Ninovs Metallskulpturen sind wie kleine Ritter in neuer Rüstung, keineswegs rostig, frischglänzend, in der neuen Gestalt, ganz ohne Plastik,..dafür bisweilen variabel leuchtend, in verschiedenen Farben. Dank LED. Der Farbwechsel ist fortlaufend.

Beständig.– Nicolay Ninov beweist, dass selbst Vergänglichkeit nicht vergänglich ist. - Alles ist eins, wenn über den Faktor Zeit betrachtet Fragmente, wie Atome, wieder neu zusammengefügt werden. Alles kann wieder neu zusammengesetzt werden. Ein quasi unendliches Teilchen Puzzle.

Unter Strom gesetzt bringt man eine Gitarre zum Leuchten. Passend zum Takt? Oder doch nur zufällig, nach vorgegebener Zeit. Eine farbwechselnde Gitarre, wie schwebend im Raum, geschweißt auf einen eisernen Stab.

BRILLANT!

Brillanz braucht keine Farbe! Wolfgang DY Gerlach brilliert auf der arte Wiesbaden mit Fotografien. Auflagenlimitierung: Zehn.

Den Katalog durchblätternd, bleibt man hängen an diesem einen Bild. Wolfgang DY Gerlachs Foto für den Ausstellungskatalog der arte Wiesbaden lässt zweimal hinschauen. Brücke? Tunnel? Hundekopf?... Spinne?... - Eine hommage an den menschlichen Körper, der im Zusammenspiel mit dem Fotografen vermag eine Analogie zu erschaffen, die Artificial Intelligence ins Grübeln bringen würde. Wohin würde AI das Bild einsortieren, wenn ohne Titel aufgefunden? - Ohne Verlinkung? - Ohne vorherige Zuordnung und Eindeutigkeit?

In seiner Schwarz-Weiß Fotoserie offenbart Wolfgang DY Gerlach durch das abgelichtete Foto-Model, wie Sportler ihren Körper kontrollieren können. - Wie sie unter absoluter Anspannung Geometrien bilden können, welche die Fantasie sprengen.

Das Spiel mit Licht und Schatten… Wolfgang DY Gerlach beherrscht es. Seine Fotografien erhalten besondere Bedeutung. - Das Licht ist in vollendeter Perfektion eingesetzt, und der Körper ist nur noch Mittel zum Zweck.

Models, Ballerinas, Schlangenmenschen, Körperartisten, Sportler… verkrümmend und biegend,… fast so, als brauche es Beweise, wozu Körper in der Lage sind. - Die Beweisführung verborgen in der Kunst. – Kunst will nichts Offensichtliches, will laut sein, ohne Worte. - Offen, nicht aber offensichtlich.

Jedes einzelne Foto des Fotografen macht Lust auf mehr. Mensch liebt die Schönheit, liebt die unerreichbare Perfektion, liebt die Fantasie, die in Bewegung gesetzt werden kann. Und die Schönheit setzt den Trigger: Mehr davon! - Mehr nackte Haut und vollendete Körper!

Das Wunderwerk Mensch in all seinen Facetten und seiner Einzigkeit darzustellen , um sie in die Zeit zu tragen.,… Wolfgang CY Gerlach beherrscht sein Fach. - Beherrscht die Kunst, in Szene zu setzen.

In Szene setzt auch Gudrun Dorsch.

Hat sich dem menschlichen Körper verschrieben, genau wie Wolfgang DY Gerlach. In altbekannter Manier entstehen immer neue Wesen in Bändern, wie frisch aus dem Ei gepellt oder an einem Stück aus dem Apfel geschält, Wie Schlangen, oder andere Organismen, die sich häuten, weil der Körper zu groß ist für die gegenwärtige Hülle. - Mit ihren Bänderwesen stellt sie die Welt immer wieder neu vor die Frage: Was können Bänder? Gewebe. - Plastisch, elastisch, steif, oder starr, haltend, bindend,… verbindend?

Das Thema Band wird von Gudrun Dorsch immer wieder neu bespielt.

Bänder, - Symbol für Zusammenhalt, Zusammenhalt wie Flechten und Moose, oder Wurzelwerke im Boden,… Mycellen, die sich weit verzweigen in der Erde, WASSER aus den Böden ziehen und dem Licht entgegen nach oben schießen. - Schießen, ja schießen, so sagt man, wenn die Speisepilze im Sommer nach einem warmen Regen über Nacht wachsen, oder der reife, nicht abgeerntete Salat, stabförmig in die Höhe wächst, kurz davor frisch Blüten zu treiben und neue Samen zu bilden. - Saatgut für das Morgen.

Und die Artifizielle Intelligenz muss lernen, dass das Wort nicht automatisch ein call to action ist. – So wenig, wie das singuläre Schott bei Mehrsprachigkeit Alarm auslösen sollte. Die Schotten dicht machen. So hieß es einst. – Fenster schließen!

Getragen auf der Flucht, nach einem Absprung vom Zug, drei Kameraden, zwei Anläufe und ein Verzeihen, das durch die Welt getragen wird. – Wie eine ewige Flamme, ein ewiges Licht. - Übergeben an die Nachfolgegenerationen, die erzählen sollen von der Vergangenheit. - Von den guten Begegnungen der Vorfahren, um allem Hass vorzubeugen.- Allen Ressentiments zuvorzukommen.

Um Bänder zu stärken, zu straffen, anstatt sie aufzulösen, oder zu lockern.

Milanda de Mont, zeigt die Stärke der Wurzeln, die ein jeder in sich trägt. Bänder, die eine jede Persönlichkeit prägen, so wie das Umfeld, in dem ein jeder Mensch aufgefangen wird. Sie gibt mit auf den Weg, dass ihre Heimat nur einen Pass zulässt. Dass es eine Eindeutigkeit braucht, in der Zuordnung. Und wenn es nur für den eigenen Kopf ist, der wissen muss, wohin er gehört.

Der aber allem voran, nie vergessen sollte, woher er kommt und wo seine Wurzeln zu finden sind, welche Gedanken und Träume füttern, welche die Psyche beeinflussen. Sie macht die Notwendigkeit deutlich, die Herkunft im Herzen niemals zu verdrängen , um zu wissen, wann ein Trigger ein Trauma zurückholen kann, die schlafenden Riesen weckend.

Betty Schmidts

Fotografien wirken, wie das Verblassen und Verwischen von Erinnerungen. - Flüchtige Begegnungen, vage Momente, Kurze Gedanken, die wieder verschwinden. Vergessen werden. Im Kopf in einen Papierkorb verschoben.- Im Gehirn in irgendeine Box.

Container gestopft, in eine Schublade,… eine Ablage. – Vorerst verschwindend zum Lagern, wie Potters Horkruxe, wartend auf einen, der sie findet. – Vielleicht. - Vielleicht, ohne gesucht zu haben, wie Picasso einmal sagte.

Weniger vom Finden, als mehr vom Verstecken, können die Gräser und Arten berichten, die von Heidi Cigler in ihre Werke eingefügt werden. Echte Natur. Die Idee der Überdachung, in so vielen Architekturen der Welt zu finden, als Idee übernommen aus der Natur, die es sich so bequem wie möglich machen will, groß zu werden. Zu wachsen. Unter Ruhe. Schlafend.

Die schlafenden Seelen, in Containern verharrend, in den Kornspeichern der Welt wartend, den Höhlen unter Frostbedingungen wartend, auf das Tauen. In Trockenheit in den Böden ruhend, wartend, dass der Regen kommt. In den Wüsten der Welt verharrend, bis die Fluten die Betty Schmidts Fotografien wirken, wie das Verblassen und Verwischen von Erinnerungen. - Flüchtige Begegnungen, vage Momente, Kurze Gedanken, die wieder verschwinden. Vergessen werden. Im Kopf in einen Papierkorb verschoben.- Im Gehirn in irgendeine Box, irgendeinen bedingungen. Container gestopft, in fruchtbaren Schlämme und Gesteinsabriebe einbringen, die den trockenen Erden, neue Elemente hinzufügen, die neues Leben gebären können. Man erinnert sich vielleicht: Die Wüste lebt! Der Untergrund atmet und alles mit allem ist eine gigantische Symbiose des Seins.

Wald, Bäume, Schirme, Gräser unter allen Himmeln, und reine Energie verbindet. Nebel, Gewitter, Böden, Leben. Nichts kann alleine existieren. Am Ende ist alles eins. Wert es zu schützen, denn ein einziger, beschleunigter Impuls genügt alles zu ändern. In einem einzigen Moment. - Man erinnert sich vielleicht an die Worte: „Gesprochenes Wort, geworfener Stein,.. einmal auf dem Weg, holt niemand mehr ein.“ Wachsamkeit ist gefragt! Resilienz! Und die Naturwissenschaften helfen schützen. Vorauszuahnen.

Vorauszusehen. Vorauszuberechnen. Mit immer neuen Formeln, immer neuen Elementen, immer neuen Möglichkeiten. Im Dunst geborgen, den Nebeln der Welt, schläft das Leben! – Die toten Seelen. – Die Elemente und Phasen in all ihren Variationen… der Mensch wird sich nie zu hundert Prozent sicher sein können, wo die Allmacht der Natur sich als nächstes Bahn bricht.

Der Anteil eines jeden Einzelnen ist vielleicht ein größerer, als er sich vorstellen kann. Dabei spielt die Herkunft nur eine untergeordnete Rolle. - In jedem Stamm steckt das gleiche Potential. Die Kraft des ersten Elements. - Die Urkraft.

Und Matthias Kretschmers goldene Sonne strahlt, ganz ohne, dass sie Beleuchtung braucht. Das Runde ist im Eckigen und die Quadratur des Kreises ist offenbart! - Es hat gar keinen Fussball dafür gebraucht. - Kraftwerksturbine? – Schau genau -Ein Meisterstück, das Seinesgleichen sucht!

Matthias Kretschmer ist angereist mit dem Gmundener Kunstverein und verzückt mit seinen Werken. Und draußen in der Halle denkt man wieder an die geheime Freundin KI. Die Artifizielle Intelligenz hätte ihre wahre Freude daran zu vergleichen, was da zu was passt.

Ammonoidea, eingefroren im Moment der Metamorphosierung, über die Zeit weiter umbildend, zerdrückt, zerfallend. Oder ist es eine aberrante Form? Ein stiller Gruß aus der geologischen Urzeit des Globus, der zeigt, dass alles mit allem eins werden kann. - Wie der natürliche Fels auf dem Boden. - Kalkstein. In beginnender

Metamorphose, kristallisierende Vorstufe zum Marmor, wenn Geschöpfe wie Ammoniten und Belemniten, ganz ähnlich den strahlenden Geschossen der goldenen Sonne von Matthias Kretschmer nicht mehr zu erkennen sind und die Elemente im Fluss durch den Stein gewandert sind. Sich umformend, umbildend und neu formierend. Und ein kurzer Gedanke fliegt zu Ovid. – Ovid und seinen Metamorphosen, aus der Hochzeit der Alten Römer! –

Überlieferungen aus der Vergangenheit. - Die Zukunft aber ist noch nicht geschrieben. - Nicht für die Gegenwärtigen. - Was war, was ist und was sein wird,… wir, im hier und jetzt, sind nur ein unbedeutender Teil davon. Die Zukunft wird in jeder Sekunde geschrieben und vielleicht kennt das Morgen aus dem, was wir heute erschaffen, die Antworten auf die verzweifelten Fragen aus dem Gestern. Aber das ist die Zeit der Kinder im Morgen. - Leben, das immer wieder neues Leben in die Zukunft trägt und sich weitergibt in die Zeit, und somit eins wird mit allem und dem Universum. Aufmerksam darüber wachen, wie er sich unter menschlichem Zutun verändert, der lebendige Stein. - Gewachsener Fels. Für den Menschen erschaffen die Künstler Werke mit der Kraft der Farben und der Kraft des Erzählens. Wie die abstrakten Werke von Matthias Göhr, in Erdtönen gehalten, die vielleicht inspiriert sind vom Kalkstein in der Congresshalle, in dem man den Beweis findet, dass die Natur einer der größten Künstler auf Gottes Erden ist. Man muss nur den Blick nach unten richten, auf den Boden, der alles trägt, und aufmerksam darüber wachen, wie er sich unter menschlichem Zutun verändert, der lebendige Stein. - Gewachsener Fels.

Cookies einstellen, dann kann´s losgehen! Auch unsere Seite nutzt diverse Cookies und Trackingmethoden zum Optimieren der Website. Durch die Verwendung von Cookies verbessern wir die Qualität, Bereitstellung und Nutzung unserer Dienste. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich mit der Verwendung einverstanden. Details über die Verwendung der Cookies sowie Trackingmethoden können Sie in unserer Datenschutzerklärung nachlesen. Änderungen Ihrer Cookie Einstellungen können Sie jederzeit auch noch nachträglich vornehmen.