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Das Wasser in der Kunst

Inspiriert von den Aquarellkünstlern in aller Welt, inspiriert von unzähligen Urlauben an Flüssen, Seen und Meer, inspiriert von den Fluid Paintings der Natalie Hayn, Künstlerin des Monats, und inspiriert von all den Schlagzeilen über Dürre, Trockenheit und Wassermangel auf dem Planeten, hat sich CRELALA Kunst einmal mehr auf die Suche nach Ansichten gemacht, die Aufschluss geben über das Elixier allen organischen Lebens und warum der Blick über den Tellerrand hinaus wärmstens zu empfehlen ist. Das einfachste Bild, das jeder kennt, ist das Bild im eigenen Kopf. Ins Wasser fällt ein Stein und zieht weite Kreise. Und dann hat man vielleicht Pfützen vor Augen, in die Regentropfen fallen und man erinnert sich an die Wellenausbreitung und die Überlagerung. Was man sieht ist das Bild in der Ebene. Zweidimensional. Doch die Kreise wirken auch in die Tiefe. Die Ausbreitung der Teilchen, der Moleküle, … David Hockneys “A bigger Splash”, datiert auf 1967, leitet vielleicht direkt über zur Erinnerung an einen verheerenden Tsunami. Dann hat man vielleicht das Bild der großen Welle von Kanagawa vor Augen, von Hokusai. Datiert auf 1833. Und man erinnert sich der großen Meister der Niederlande, die immer auch das Wasser im Blick

hatten. Die See und den Horizont, über dem sich der Himmel ständig veränderte. Caspar David Fridrich hat es romantisert, wie kein Anderer. Schifffahrer und Fischer, Leuchtturmwärter und Angler, … es war die Zeit, die man hatte, und die man sich nehmen musste, um zu beobachten. Wissen, das weitergetragen wurde von Generation zu Generation, nicht zuletzt zum Schutz derer, die davon abhängig sind.

Es ist ein Geschenk, dass es die großen Maler in Szene gesetzt haben. Bei all den großen Werken ist immer auch die Ehrfucht vor den Naturgewalten inszeniert. Die Abhängigkeit des Menschen, in seiner Kleinheit, von dem Großen, Ganzen, dem man ausgeliefert ist. Das man sich zunutze machen darf, nach biblischer Auffassung soll, aber wissend, dass man machtlos ist.

Vielleicht.

Die Menschen haben sich damit nicht zufrieden gegeben. Die Forschung hat sich nicht damit zufrieden gegeben. Die Physiker sind weit gekommen, die Mathematiker haben viel gerechnet, und man experimentiert und simuliert. Irgendwann sind vielleicht Grenzen überschritten worden und das Ergebnis zeigt sich im JETZT.

Salopp gesagt: „Jetzt haben wir den Salat“. Mit der Biennale Venedig hat man die Poebene im Blick und erkennt die Katastrophe, die parallel zur Kunst auf der großen Kunstschau sichtbar wird.

Venedig als eine der weltgeschichtlich bedeutendsten Städte der Menschheit, hineingebaut ins Wasser, abhängig vom Wasser, dessen steigender Meeresspiegel Bauherren dazu bewogen hat, die große Schleuse zu bauen steht da, wie ein Mahnmal der Moderne. Die Bilder vom Markusplatz unter Wasser hat man vielleicht noch im Hinterkopf und die August-Ausgabe des ART-Magazins hat ein abstraktes Großwerk von Anselm Kiefer auf dem Cover. Man darf seine Arbeiten aktuell als gigantische Installation im Dogenpalast bestaunen und ein Zitat aus dem Interview mit dem Magazin lautet „Man kann die Brutalität der Welt nur mit Ironie fassen“. Das Foto von der Installation düster, die Zeitkritik deutlich erkennbar, daran erinnernd, dass die Globalisierung nicht erst ein Phänomen der Gegenwart ist, sondern seit jeher existiert. Angetrieben durch Handel und Eroberungsdrang. Ein Phänomen menschlichen Existierens. Im Bezug auf Venedig, ehrfürchtig staunend über die Kraft des Werkes von Anselm Kiefer bleibt der Gedanke an die Hochzeit der Medici!

Zurück bei den Lagunen, zurück bei den Errungenschaften von Kaufleuten und Handelstreibenden, bei den Inspirationen durch Import und Kulturaustausch schaut man sich weiter durch die Welt der Kunst und die vergangenen Jahre, bleibt hängen an einer „Welt in der Schwebe“, wie gesehen in Bonn, genau wie „Luft, als künstlerisches Material“, denkt an CO2-Probleme, an Feinstaub ganz allgemein und Reifenabrieb, erinnert sich an Moleküleinlagerungen in Pollen oder Feinstaub, überlegt, welche Bedeutung „Schall ist flüssig“ als Ausstellungstitel haben mag, und ist plötzlich bei der Dampfmaschine. - Wieder Geschichte. - Geschichte der Forschung. Die Phasen des Wassers und seine Abhängigkeit von verschiedensten Parametern ist ganz sicher noch nicht final geklärt. Kann man alles beherrschen?

Sind Klimaschutz und NachhaItigkeit Grund genug gut zu heißen Wasserstoff vom Sauerstoff zu trennen, Moleküle zu ionisieren und Wasserstoff als alternative Energiequelle noch stärker zu nutzen?

Die Kunst liefert Bilder und Werke und regt an hin- und herzudenken und vielleicht lernen wir

Bei allen Fragen rund ums Wasser und um fluide Phasen sollten wir uns immer bewusst machen, welche Rolle wir selbst spielen bei den Einträgen ins Wasser. Welche mikroskopischen Hinterlassenschaften wir verursachen und ob wir nicht auch verantwortlich sind an der Katastrophe im Großen und Ganzen.

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