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discovery art fair Köln Teil 2 26.04.-28.04.2024

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X-POST – Keine Liebesbriefe mehr wie einst, verteilt im alten Briefzentrum, sondern gelebte Liebe zur Kunst auf der Discovery Art Fair 2024

Man kann es fast hören…die Kreativen sind im Dialog. - Kommunikation der anderen Art. In Bildern und Verlockungen, mal voller Humor, mal tiefgründig tiefsinnig, mal verheißungsvoll verführerisch, mal abstoßend abwertend, auch unverständlich, oder offensichtlich… die Kunstwelt trifft sich wieder in Köln! Mit dabei: Viele alte Bekannte und natürlich auch neue Gesichter.

Missing? - Die koreanische Gallery Tableau ist nicht dabei. – Dafür ist bei Volker W. Hamann angeschlagen: „Von einem leeren Teller wird man nicht satt“. (Oder hieß es anders?)

Hamann hat seinen Tisch gedeckt. 12 Plexiglas-Sägearbeiten in klein und etliche an der Wand, in groß, mal mit gesägter Struktur, mal ohne,…Strukturen offenbarend, die von Meeresschwärmen, über Gefiedertes, Federleichtes und Faseriges, bis hin zu chaotischem Durcheinander reichen. Die Perfektion der Arbeiten ist magisch. Die, sich je nach Lichteinfall verändernden Farben sind faszinierend. - Hamanns Arbeiten dürfen den Geist in andere Welten reißen, während man schaut und vielleicht den Blick nicht abwenden kann, weil sich die (Licht-)Situation immer wieder verändert. - Die Farben ändern.

Durch die Halle zu schreiten, voller Kunst, voller Inspiration durch Kunst und Künstler, auf Entdeckungsreise durch die Welt, ist vielleicht anstrengend. Anstrengend, weil das Hirn wieder sortieren muss. – Einteilen! - Schubladen öffnen! in das es das Gesehene einsortieren kann. – Einsortieren, bevor es die Zuordnung findet, die passen könnte. - Da ist vielleicht noch Platz an einer Wand,… was kann dahin? - An welche Wand? - In welchem Kontext? - Über welchem Möbel, in welchem Licht? - Kombiniert in Symbiose mit welchem Design?

Was will man erzählen mit dem Werk, das man zu erwerben gedenkt? Welcher Geschichte sollen die Betrachter wortlos lauschen, während sie vielleicht im Gespräch mit Freunden oder Geschäftspartnern sind?

Wenn man es möchte wird man angeleitet, geführt, und es wird bei der Auswahl geholfen. - In der Führung wird der Besucher durch die Kunst geleitet. Er lernt über die Ambitionen der Künstler und bekommt einen Überblick darüber, was neu ist. - Was besonders ist. - Von den Kuratoren als besonders eingestuft wird. -Denkwürdig,…denkenswert. - Drumherum entdeckt man das MEHR. MEER, mal mit Himmel, mal mit Boot, mal mit Horizont, mit viel Weite, und manchmal mit Wellen, wie bei Yun Schäfer, der sich des alten Japan-Farb-Holzschnittes angenommen hat und die Große Welle von Katanga, wohl dem Sinnbild eines Tsunami in einem erdbebengeprüften Land in rot neu interpretiert hat. Und unter all der Kunst immer wieder Perlen! – Mit Kupfer, Silber oder Gold gespickt.

Eliane Douglas! – Der Rahmen? – Kein Rahmen. - Ein Ausfransen des Werkes, wie Teppich. Der Werksgrund: Gewebe. - Seide.

Fotos, gefunden in einem Laden in Den Haag, alte Fotografien, wie die Künstlerin erklärt, Bilder aus alten Zeiten, vor allem von Tänzer:innen und Artisten. So ein Artistenduo, glücklich in der Ausstrahlung, verblasst, überstrahlend, zeitverloren in die Gegenwart lächelnd, die Artisten selbst sind vielleicht schon gegangen, aber ihr Strahlen wirkt nach. - Ihre Fröhlichkeit, ihre Kraft zum Mut machen, aus einer Zeit, als vieles vielleicht wenig erfreulich war. – Mutmacher:innen! - Die Künstlerin arbeitet in Ebenen übereinander, sucht historische Orte auf, von besonderer Bedeutung, und baut eine Verbindung zwischen den Zeiten. - Das Ergebnis ist eine Brücke von der Gegenwart zur Vergangenheit. - Gegen das Vergessen!

Das Mädchen bei Eliane Douglas schaut mit fast weisem Blick, wie einst Jan VERMEERS (mit doppel-E, nicht E und H) „Mädchen mit dem Perlenohrring“. - Nur anders. - Auch besonders. – Der Raum über dem Kopf offen, nicht gut behütet, bzw. blau behelmt oder bedeckt mit Tuch.– Offen strahlend! – Mit einer vagen Andeutung von Helle, Energie! Wie ein Heiligenschein. - Gegenüber eine Meerjungfrau. – Und noch weitere vergangene Ansichten. - Strahlender Content von Eliane Douglas, der Niederländerin. – BILINGUALES ART-SPRACHGEMIXE bei internationaler Kommunikation! - KI hat schwere Aufgaben zu bewältigen beim Abgleich der Kunstbrücken aus Vergangenheit in die Gegenwart. - Diskussionsgrundlage zur Streitvermeidung. – Ein Lied, das man singen sollte. – Voller Achtsamkeit, wachsam,…Reime voller Poesie!

Kabellos! - Die Geschichte beginnt, die Gedanken greifen Raum, wirken in einen Traum! - Traumraum, Raumtraum! - Die Trigger = Befehle. - Im Spiel. Dem Traumraum. - Eine Spiel-Online Party vielleicht,… Mit Verbindung zu einer Forschungsanstalt. – Vielleicht. - Hirnforschungszentrum,…? – Vielleicht. - Weiß das Kind wo die Spielpartner sind? – Im Norden, Osten, Süden oder Westen? - Weiß die Familie, dass das Abgleiten in die tieferen Ebenen vollüberwacht ist? – Horrorszenarien aus Filmen, gedreht anno dazumal in Übersee? – Hitchcock, Wallace, Maple oder Sinclair, alles nur ein 2.0, also remake in Version n+1 der gegenwärtig internationalen Filmindustrie? – Quasi ein Dauerloop, unendlich in die Zukunft, und damit auch in die unendlichen Weiten des Universums weiter gesponnen? - Oder doch alles nur der gegenwärtige Irrsinn vor der eigenen Haustür? - Bzw. im eigenen Haus?

Welche Brücken aus der Vergangenheit reichen filmisch und fotografisch in die Gegenwart, welche aktuellen Aufzeichnungen spielerisch in die Zukunft? – Was kommt zurück? - Wer könnte die richtigen Schlüsse ziehen und die richtigen Weichen stellen? - Wer könnte welches Interesse haben die Party zu steuern? - Wer, sie zu zerstören?

Wie macht man Frieden?

Worte, die fehlinterpretiert werden können, missverstanden, wenn sich die Falschen angesprochen fühlen, und die Richtigen nicht reagieren? – Bei Karina Laru Nau findet man die Worte „Falsch ist richtig.“ Aber wer entscheidet über falsch oder richtig? Die Welt von heute ist so komplex, dass ein Mensch niemals allein die richtigen Zusammenhänge wird herstellen können. Ein Urteil, für ALLE gültig, über richtige oder falsche Entscheidungen, wird niemals gefällt werden können, denn es werden immer die Umstände sein, die ein Handeln bedingen. Damit einer allein nicht katastrophale Fehlentscheidungen trifft, braucht es Viele aus vielen Nationen, die gemeinsam im Dialog stehen und kommunizieren. Menschenrechtler aus aller Welt, die sich die näheren Umstände genauer betrachten. Verschiedene Bildungsansätze zurückverfolgen und beleuchten, was vielleicht strafverfolgungsrelevant erscheint. Die Worte in den Fokus setzen, die von bestimmten Gruppen als falsche, oder kaputte Wörter bezeichnet werden. Die sich mit den Sprachen der Welt beschäftigen. Und Kunst ist eine davon. - Kunst ist ein wunderbarer Kommunikator. Sie erhebt keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit oder ein Diktat von Dogmen. Sie lässt Spielraum Wege zu finden. Gibt Anregungen, setzt Anreize und präsentiert Beobachtungen. Sie setzt Querverbindungen zwischen den Disziplinen. Und manchmal darf sie einfach nur schön, auffällig, farbstark, oder schwarzweiß sein. - Bewegend! – Strahlend!

Die Interpretation wird der Betrachter ohnehin auf den ersten Blick subjektiv vornehmen. Damit keine falschen Schlüsse daraus gezogen werden können, wie aus der klimakritischen Fotografie von Katja Richter, und damit kein größerer Schaden angerichtet wird, stehen Künstler unter besonderem Schutz. - Kunst darf alles!

Auch, wenn sie manchmal wehmütig zurückblickend, wie bei ElBocho, mit dem berümten „I miss my Plattenbau“ daherkommt, der Sichtachse gefolgt hinter einem asiatischen Mädchen mit gewetztem Lang-Messer, dessen ernste Mimik nur schwer zu lesen ist, ausgestellt von der Galerie art42.

Anders anklagend, provozierend und querverbindend, sind auch die humorvoll dargestellten Monster-Zeichen auf ausländischen Zeitungen bei Bartusk Leer, ausgestellt bei der Kalkmann Galerie.

Vor allem solche Werke haben die Kraft (nicht zuletzt politische) Denkprozesse in Gang zu setzen, die den Dialog ankurbeln und fördern. Quasi ein direktes Wirken am internationalen Projekt der 17 Global Goals der Vereinten Nationen, im Zeichen von Nachhaltigkeit und Frieden zur Verbesserung von Lebensumständen hin zu lebenswerteren und menschenwürdigeren.

Der erste Schritt dahin ist, sich vom Schubladendenken zu verabschieden und von seinen Vorbehalten und Berührungsängsten zu trennen.

Kunst weckt Gefühle!

Kunst macht nachdenklich!

Und manchmal berührt sie peinlich.

Oder spielt mit den Vorstellungswelten, abgespeichert in den Gehirnen als Bilder aus eigener Fotowelt oder Mediengeschichte, während man den Blick auf die Realität vielleicht vermeidet, weil leidvoll, oder schmerzhaft erinnernd.

Die Schattierungen von Grau bei Marie Ange Daude sind so ein Beispiel vom Spielen mit Sehnsucht. Mal als Collage aus Federn, wie eine Metapher für die geschriebenen Gedankenwelten, oder hinter Schleiern aus seidigen Netzen. – Richtig interpretiert? -Man weiß es nicht.

Die Messe ist hervorragend besucht. Gelegenheiten zum Gespräch ergeben sich aber vielleicht nicht, wenn nicht ernsthaftes Kaufinteresse besteht. Übernahmefantasien von Kunstwerken, die Kraft haben zu strahlen! Wie ein Werkstück von Ivan Midzic. Das an einen metallischen Strahlstein erinnert, dessen natürliches Wachstum fasziniert. In seinen Zeichnungen/ Malereinen empfindet er Strukturen nach, die sich in der Natur offenbaren und die ein wissenschaftliches Interesse wecken können.

Während in Hannover Robotics, AI und das Digitale ver-messen und präsentiert werden, in Venedig die 60. Biennale mit großer Kunst in die Palazzi lockt und der Markusplatz hoffentlich verschont bleibt von der großen Überflutung, weil M.O.S.E., also nicht der biblische, sondern der bautechnische, ordentlich arbeitet und die Schleusen gegen Hochwasser funktionieren,… und während in der Welt an so vielen Orten Geschichte geschrieben und heiß diskutiert wird, was machbar ist und trotzdem unangetastet bleiben sollte,…präsentiert Köln in seiner X-Post, dem alten Briefzentrum, wo früher noch Liebes- und andere Briefe sortiert und den Verteilern zugeordnet wurden, sowohl Papierarbeiten auf besonderem Papier, als auch Statements auf Karton. - Karton? – Kann gleichzeitig gefalteter Aufbewahrungsort und Schutzraum sein. – Oder ein Möbel! - - Wenn groß genug könnte sogar Schrödingers Katze hineinpassen. - Wellengeformte Presspappe, die dem ein oder anderen als minderwertiger Werksgrund erscheinen mag, aber in digitalen Zeiten darauf hinweist, wie besonders und wichtig Papier ist und bleiben sollte. - Beschreibbares Papier ist Rohstoff, der stetig an Kostbarkeit gewinnt. – Der Nachhaltigkeit geschuldet darf man einen Gedanken daran verschwenden, welchen Wert wir dem Wertstoff zugestehen, der in der Vergangenheit Wissen in die Gegenwart getragen hat, bis die digitale Gegenwart in Form von Codes und Algorithmen übernommen hat es in die Zukunft zu tragen und eine Welt global vernetzt wurde, in der allmählich SMART ALLE Zugriff bekommen und das Wissen nutzen können.

Natürlichen Strukturen auf der Spur ist auch Gerda Jacobs aus Frankreich.

Sie arbeitet mit Säuren auf Metall. – Unter anderem mit Salzsäure auf Zink, und zeigt die sich über die Zeit ergebenden Strukturen. In Eisen gefasst bekommen die Werke einen Rahmen, der ihre Einzigartigkeit hervorhebt und die Strukturen sichtbar machen, die sich unter natürlichen atmosphärischen Bedingungen über die Zeit bilden. Nicht zuletzt, quergedacht, auch interessant für Architekten und Ingenieure, die mit Metallen am Bau unter verschiedenen klimatischen Voraussetzungen planen müssen.

Mit ihrer Spiegel-Serie hat Natali von Kretschmann Atmosphäre, Natur und Nachhaltigkeit ebenso im Blick, wie viele andere Künstler. - Da faszinieren KOIS, die im spiegelnden Teich schwimmen, genauso, wie Seelilien und-Impressionen, die an die große Kunst der Japanischen Gärten zur Zeit des Impressionismus erinnert.

Das Spiegelnde ist vielleicht als Mahnung gedacht, was es zu schützen gilt, wenn Licht auf spiegelnde Oberflächen fällt, dessen Reflexion Lichtblitze aussendet zu Zielen, von denen nicht klar ist, wie dort Signale verarbeitet werden. Licht und Metall, oder Licht und Glas, Nachhaltigkeit und Ökobewusstsein,… und ein Planet trudelt durch die Unweiten des Kosmos und vielleicht verirrt sich so mancher Lichtblitz ins Nirgendwo, wo er zur Inspiration eines anderen Seins wird.

Dass es auf der Messe bei den Künstlern an so vielen Stellen unter anderem um Klima und Umwelt geht zeigt vielleicht der Wal im Eingangsbereich. Unter der Decke schwebend, transparent, wird sichtbar gemacht, was die Meeressäuger alles zu schlucken haben.

ARTENSCHUTZ! Art im doppelten Sinn! Und die Kunstbibliothek der Stadt Köln sendet ihren ganz eigenen Hilferuf: KULTUR MÖCHTE BÜCHER!

Die discovery kommt wenig aufgeregt digital daher. Es ist noch weitestgehend analog und ganz real, was präsentiert wird, in einer Zeit, in der die Digitalisierung alle Bereiche des Lebens global längst verändert hat.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz verlangen nach Verzicht. Verlangen nach WEINIGER! Die Worte der Gegenwart werden immer reduzierter, immer stärker verdichtet, immer mehr auf den Punkt gebracht.

Was am Ende bleibt, wenn nur noch Maschinen schreiben, KI übernimmt, bzw. Open AI die Arbeit überlassen wird,… der WAL ist wie das große Fragezeichen, das über allem schwebt. – Man weiß es nicht.

Werden die Zeiten für Kulturschaffende immer eisiger?

Wären Transparenzen ein Lösungsansatz alle neuen Wege zu ebnen?

Chris van Weidmann versucht sich in einem Ansatz an Antworten und buchstabiert auf Papier, was die lateinischen Zeichen so hergeben, gut lesbar für Jene, die von links nach rechts denken. Nochmal an Karina Laru-Naus Zitat erinnert: „Verkehrt ist richtig“, ist man vielleicht bereit sich ein Üben des Denkens in entgegengesetzter Richtung zu öffnen, oder gespiegelt, gedreht, rotiert, translatiert, wie man es einst in der Schule kreuzwortgerätselt spielerisch erlernt hat. Anderes Springreiten kennte man vom Springreiten im Schach. Nicht nur vektorbasiert verrückt, also nicht crazy, sondern neu positioniert,… sondern auch um über Abgründe und Fehlstunden hinweg zu springen, Brücken symbolisierend, substituiert. - Ist das der Lösungsansatz auf alle offenen Fragen?

Die Discovery Art Fair ist gelebte Liebe zur Kunst! Sie lässt die Kunstliebhaber entdecken und vielleicht erkennen, was wert ist, dass es gesammelt wird, als Erinnerung und Ermahnung, die eigenen Einstellungen immer wieder neu zu überprüfen.

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