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KUNSTRAUM GREVY mit der Ausstellung "WEIß"

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Kunstraum GREVY "WEIß"

Fade

Weiß, die Mutter aller Farben! Kunstraum grevy aus Köln rückt das Unbeschreibliche in den Fokus - 7 Künstlerpositionen!

Ein unbeschriebenes Blatt! Wie ein frisch aus der Fabrik entlassenes digitales Gerät! Das ist gleichzeitig ALLES und NICHTS!

Alles ist möglich, alles ist machbar, das ganze Universum liegt einem zu Füßen.

Mit jedem Zeichen, jedem Wort, Satz, häufen sich von nun an die Makel. Die Fehler. Die Kratzer, die Spuren. Daten! Dem Einen schön, dem Anderen hässlich, dem Einen wert, dem Anderen unwert, alles was nach dem Weiß kommt ist nur noch Verschmutzung! Das Helle wird getrübt. - Verunreinigt!

Und an dieser Stelle darf man innehalten!

Kunstraum grevy hat sich der Mutter aller Farben gewidmet: Weiß! Und sieben unterschiedliche Positionen zum Thema,… Video, Audio, sowie Poetisches und Nachdenkliches, dem Ein oder Anderen vielleicht Anstößiges, oder eben Sinnliches, und auch als Grafik Erarbeitetes ausgestellt.

Und die Anregungen führen zum Weitergrübeln über die Behauptung Weiß sei der Inbegriff für alles Makellose. Auch die Künstler geben diesbezüglich Denkanstöße.

Was wäre, wenn man es andersherum formulierte… Weiß, die Summe aller Farben. Aller Verunreinigungen! Allen Schmutzes!

Warum gilt ausgerechnet weiß als makellos, wenn als Summe betrachtet?

Das Spektrum der Positionen zum Thema ist breit gefächert und unter www.grevy.org/blog/weiss findet man zahlreiche Werke der sieben Künstler der Kölner Galerie, die sich ein wenig versteckt hat, in einem Hinterhof, einer Nische, die einem ruhigen Arbeiten dienlich ist. Arbeiten, das in Großstädten wie Köln nicht immer einfach ist.

„Weiß! Die Mutter aller Farben! - Was denkst du darüber?“ - „Find ich gut!“ - So die Antwort eines Sechzehnjährigen. - Nicht mehr und nicht weniger. - Weiß also!

Kunstraum grevy hat sich das mal genauer betrachtet.

Weiß, die Mutter aller Farben. – Wirklich? Kann man Kunstraum grevy zustimmen?

Kehrt man um, negativiert man und vielleicht ist das Ergebnis schwarz. Schwarz – Weiß… ??? Was liegt dazwischen? Unzählige Stufen aus Grau, wenn nichts Fremdes dazwischen kommt. Wenn aber doch, dann könnte es Farbe werden! Nach dem Brechen. Regenbogenfarbig, in den einzelnen Wellenlängen.

Weiß = Licht! Welche Wellenlängen?

ODER:

Weiß – das Elementarteilchen? - Das Urpixel? – Die erste Ebene? – Das unbeschriebene Blatt! – Die unbefleckte Leinwand! – Das frisch aufgezogene, in der Sonne gebleichte Leintuch! - Die frisch geweißte Wand!

Weiß, die Mutter aller Farben! Die Summe des sichtbaren Lichts liegt zwischen 380-780nm.

Was ist mit dem unsichtbaren Licht?

Was ist mit dem schwarzen Licht?

Was kann nicht gesehen werden, ist unsichtbar, und trotzdem Teil der Summe des großen Ganzen? Des Weiß!

Was ist mit weiß, als Ergebnis völligen Überstrahlens? Blendend!

Weiß, wenn sich die Atmosphäre mit Nebel füllt, durch die das Licht „diffundiert“, obwohl, vielleicht nicht gut gewählt, das Wort, vielleicht besser: durch die sich das Licht „diffus verteilt“ über die Moleküle und Teilchen. Welche Teilchen genau? Was ist drin in dieser Atmosphäre aus dichtem Nebel, den auch SUSEBEE als Idee zum Thema zeigt?

Licht-Doppelbrechung 0,005, in diesem Bereich kein Schwarz und auch keine Farbe…ist das also Weiß? - Null ist es nicht. – Das wäre schwarz, oder etwa nicht? (Alles absorbierend, nichts lichtbrechend). – Vielleicht. - Und wenn die Intensität der gebrochenen Farben immer weiter abnimmt, irgendwann im Nichts verschwindet, ist das dann Unsichtbarkeit? Unendlichkeit?

Weiß, die Summe aller Farben? - Töne? Zerlegbar in einzelne Wellenlängen, die Farben bedeuten? Farben, die spektral gebrochen den Regenbogen bilden, (Zeichen der Versöhnung zwischen Gott und dem Menschen nach der Sintflut,…nur so als Nebengedanke), also… Summe aller Farben: EIN Weiß! Das reine Weiß! Gleich EINS? Alles EINS! Wie sieht es aus, das reine weiß?

Bernd Straub-Molitor hat sich entfernte Cousinen angeschaut. Eine Stunde lang die Bilder von anno dazumal verglichen und eine Stunde lang lässt er die Bilder ineinander überfließen, ohne, dass man die Veränderung sofort wahrnimmt. Man muss sehr konzentriert zuschauen, um die langsamen Veränderungen, möglicherweise einzelner Pixel im Hintergrund, zu erkennen, die am Ende vom einen Bild ins nächste fließen. Je tiefer man eintaucht, je weiter man ins Detail geht, umso heller die Erkenntnis.

Vielleicht erinnert man sich an die wenigen Bilder der Großeltern und der Treffen der großen Sippen, sorgsam aufbewahrt in wenigen Fotoalben, den alten Facebooks mit Papierausdrucken, vielleicht an die Taufbilder, Jungs und Mädchen geschlechtsneutral in weiß, Kommunionsbilder, Mädchen natürlich noch immer in weiß, fein zurechtgemacht, vom Fotografen optimal belichtet, wie perfekte Starfotos für einen Katalog, oder eine Sammlung für die Zukunft. Und dann noch die Hochzeitsfotos, die Damen vielleicht ein letztes Mal in Weiß. Bis zum Sterbebett. Später dann begleitet man das Leben mit Polaroid, Pocketkamera, RitschRatsch und nächstes bitte, dann spiegelreflektiert und irgendwann digital gepixelt, bis heute nur noch smart selbst reflektiert wird. Ganz ohne Chemie. Jederzeit vorzeigbar. Gefiltert, gefährlich verschönert und optimiert. Fürs Deep Fake!

– Cloud-geteilt für Jedermann zugriffsbereit.

- Ähnlichkeiten mit Schönheiten nicht ausgeschlossen. - Zwillingsbildung im digitalen Universum, als Fortsetzung der Fantasien von anno dazumal, als man noch mit den eingeschränkten Möglichkeiten, den giftigen Chemikalien und anderen Unwägbarkeiten, wie Beleuchtung und Papierfixation, herumexperimentierte. Weiße Blätter, aus denen Paradiese erwuchsen. Je nach Belichtungszeit. Manchmal vom Weiß ins Weiß überbelichtet, oder je nach Chemikalien, bzw. Papier lichtbefleckt. Und in den Wolken sammeln sich Bilderberge an Faces, die sich immer ähnlicher werden. Um sich vielleicht eines Tages selbst aus den Wolken zu erheben.

Ein bisschen Physik findet man auch auf der Seite des Kunstraums grevy, wo sich von den Künstlern zum Thema Weiß die verschiedensten Fragen gestellt werden.

Und dann noch: Weiß, als ganz anderer Ansatz: Auch die dritte Person Singular vom Verb Wissen. … - WEIß! … Nur ein WORT?

Ein Wort als Aufgabenstellung, Grundlage zum Arbeiten, zum Fantasieraumerklimmen, zum Bedenken des Eigentlichen, des Sinns oder Unsinns des Seins, der Existenz.

Weiß! – Wie Schnee. Wie frisches, noch unverdichtetes Firn-Eis, nach frisch gefallenem Neuschnee. - Wie Hagel, wie Graupel, wie Zucker. Wie Salz, wie sich hoch auftürmende Cumulus Wolken, wie Zirren am Firmament,…

Weiß! Wie Baumwolle, Wie Fasern, Glasfasern, wie Kreide! Wie Milch!

Wie schäumende Gischt, wie Meerschaum, wie Kalk!

Wie perfekt blinkende Zähne!

Weiß, wie Lack, TYP RAL 9016, Arctic Weiß, RAL 9010, Klassik Weiß, RAL 9003, Signalweiß, was ist

weißer? …

Weiß,…

die Liste ist endlos, was alles weiß sein kann, und so gerne möchte man es mit Reinheit in Verbindung setzen. Irgendwann hat das mal einer so formuliert. Belanglos wer, belanglos wann, irgendwann schrieb dann einer ein Buch mit dem Titel „Nichts Weißes“ Warum?

Die Fragen, die sich stellen, dürfen offen bleiben. Dürfen immer unbeantwortet bleiben, denn jede Antwort bedeutet Einschränkung und Einschränkung führt zu Zwängen, zu Regeln, zu Bevormundung! Je nach System.

Weiß kann Farbe der Trauer sein, wie in Hinduismus und Buddhismus, oder eben der Reinheit und Unschuld, Auferstehung und Wiedergeburt, wie in christlich geprägten Systemen. Führt all die Symbolik und Interpretation nicht zu Schwierigkeiten, die der Offenheit für freies Denken entgegensteht?

Die alten Fotos auf der Ausstellung WEIß sind es, die den Ein oder Anderen vielleicht besonders faszinieren. Das Digitalisieren, das Verpixeln, Spielen mit den Möglichkeiten. Je weiter man in die Pixelwelten eintaucht, umso klarer wird es. Je detaillierter man betrachtet, umso größer werden die Möglichkeiten. Auch der Manipulation.

Man erkennt eine Art Digitale Vermessung der Bild- und Pixelwelten! Als Einzelbild, Momentaufnahme zur Dokumentation in die Zukunft überliefert. Man denkt zurück an die Zeiten, als Menschen und Rassen noch auf rohe Art vermessen und kategorisiert wurden. Wieviel einfacher ist das heute, wo sich jeder selbst den digitalen Möglichkeiten hingibt. Alles von sich preisgibt, Selfies verschickt und der Welt die Möglichkeiten eröffnet mit den eigenen Daten zu spielen. Mit den Pixeln.

SUSEBEE, ALO SCHMITZ, BERND STRAUB MOLITOR, MATTHIAS HLOUCHA, NORBERTO LUIS ROMERO, RALF KARDES und SYLVIA DÖLZ sind die sieben Künstler, die der Galerist Schäfer ausgewählt hat, um eine erweiterte Sicht auf das THEMA, oder besser: WORT

Weiß

zu präsentieren. Arbeiten, die zum Nachdenken anregen sollen.

Zum Nachdenken, wie die abstrakten Digitalgrafiken von Matthias Hloucha.

MATTHIAS HLOUCHA, LICHTWEIß im weißen Licht, dem Weiß, der Mutter aller Farben, im Kunstraum grevy.

Man kann sie zusammenlegen wie ein Puzzle, die abstrakten Digitalgrafiken, Quadrate von Matthias Hloucha, der das Licht und sein Spektrum in einer Matrix inszeniert. Und er betont, in Wiederholung kann sich das Werk unendlich ausdehnen. Programmiertes Licht und seine Zerlegung,… die Idee von der Ausbreitung, wenn ein Strahl auf die Matrix trifft…das ist, was Matthias Hloucha dem Betrachter übergibt. Vielleicht abstrakt, vielleicht nicht gleich erkennbar, aber weit interpretierbar. Vielleicht sieht man Details, vielleicht Vergrößerungen aus Nanobereichen, vielleicht Elementarpixel, vielleicht auch einfach nur das Weiß vom Strahlen gleißenden Lichts. Strahlung! Und es wird die Ausbreitung, die Lichtleitung im Raumgitter visualisiert. Veranschaulicht. Zum besseren Verständnis von Licht!

Leitung! Lichtleitung. - Visualisierung von Lichtwellenleitung über die Entfernung. - Im Still. Der Momentaufnahme. Und vielleicht stellt man sich vor ein Puzzle zusammenzulegen, über Kopf aufzuhängen und Licht durchs Gitter gleiten zu lassen. An einer Decke. Wie ein Sternenhimmel, den man in so vielen Kinderzimmern findet. - Zum Träumen.

Vielleicht stellt man sich auch vor, dass die Lichtbilder gekrümmt sind, wie Folien, oder Gewebe. Man träumt vielleicht weiter, wie sich Lichtausbreitung wohl verändern könnte… und man taucht tief ein in die Welt der Physik, von der man eigentlich so gar nichts versteht. – Vielleicht. - Ein Himmel voller Licht! - Wie tausend strahlende Sonnen! Voller Strahlung! – Vielleicht einfach nur Anlass zum Wundern. - Zum Träumen.

Alles in allem hat grevy eine gelungene Zusammenstellung von Gedanken zum Thema WEIß präsentiert, zu dem es noch so viel mehr zu sagen gäbe. – Weiß, die Mutter aller Farben!

Ja! Kann man so stehen lassen.

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