christo: arc de triomphe de l`étoile

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Zeichen des Friedens

"L´Arc de Triomphe, WRAPPED", Paris. Verhüllt vom 19.09.2021 bis zum 03.10.2021. Für 16 Tage.

Zur blauen Stunde am Arc der Triomphe (de l`étoile). Im strömenden Regen, im ersten Licht eines neuen Tages, eintauchend in die Spiegelungen der Lichter einer großen Stadt. Umgeben von den Lichtreflexen in den Regentropfen.

Verhüllt im Angesicht einer Zeit, die nach neuen Wegen sucht. Die sich den Aufgaben der digitalen Transformation stellen muss. In der ein Jeder seinen Platz finden, vielleicht neu definieren muss.

Ein Triumphbogen verhüllt für sechszehn Tage. Ein Denkmal auf einem großen Platz, einem Platz mit Weltruhm, von dem aus zwölf große Avenuen in alle Himmelsrichtungen abgehen, so steht es geschrieben, so zeigen es die Luftbilder. Ein Platz in der Mitte eines großen Sterns.

Ein Stern wie die Sonne. Ein Fixstern, von dem aus die Strahlen abgehen. Ein Platz auf dem ein Bogen gespannt steht, errichtet als Denkmal. Als Zeichen. Ein Bogen, wie eine Brücke. Als Mahnmal. Das „Grabmahl des unbekannten Soldaten“ aus dem 1. Weltkrieg darunter. Mahnmal zur Erinnerung an all die Toten und Gefallenen in unzähligen Kriegen auf der Welt, wie ein Sinnbild zur Achtsamkeit. Zur Wachsamkeit. Auf dass Frieden die Welt umspannen kann.

Christo und Jeanne Claude, ihre Arbeit getragen von diesem alles bedeutenden Gefühl der Verbundenheit, weltumspannend Zeichen setzend. Zeichen des Friedens.

Auf den Spuren von Kunst und Künstlern reist man gern durch alle Welt und sucht zu ergründen warum Menschen tun, was sie tun. Manchmal ergibt es sich, dass etwas Großes geschieht und man darf teilhaben. Und dann beginnt man zu begreifen, um wieviel größer alles ist und dass es nichts ohne Wirkung gibt. Dass alles miteinander verwoben ist und man Teil eines großen Ganzen ist, in dem man nur ein Teilchen ist, auf das es ankommt. Wie ein Elementarteilchen. Wie jeder andere auch. Dass man Verantwortung trägt und mitwirken kann. Mitgestalten kann an dem Projekt Zukunft.

Das Große, dem man gegenüber steht ist der Abschluss eines Lebenstraumes. Die Umsetzung eines Kunstprojektes der Extraklasse. Ein Lebenswerk.

Wie oft hat man sich gefragt: WARUM KUNST?

Christo und Jeanne Claude zeigen WARUM.

Ein Triumphbogen verhüllt und die verborgenen großen Reliefs erinnern an zwei Statuen in einem anderen Land. Ein Land mit dem man fühlt und leidet und für das man so viel Hoffnung hat.

Der Frieden dieses Morgens ist zauberhaft und man möchte ein DANKE sagen an Christo und seine Frau, für diesen magischen Moment. Danke dem Neffen Javacheffe, der ihn erst durch die Vollendung des Werkes ermöglicht hat. DANKE an alle, die ihren Teil dazu beitragen, dass ein solches Projekt umgesetzt werden kann.