Von der Sehnsucht nach Weite, nach Sicherheit, und der Blick über den Horizont hinaus

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Kwonsart und sinnliche Spuren der Nachdenklichkeit

Manchmal ist das, was man nie beachtet, das Größte, und von einer Relevanz, die man sich nicht ausmalen kann. Manchmal so klein und unscheinbar, aber beständig wachsend und an Größe gewinnend, sich formend, Geschichten erzählend, Spuren hinterlassend, auf Glas, auf Metall, auf glatten, oder auch nicht glatten Flächen... im Raum und der Unendlichkeit der Zeit… Und wenn das Wasser längst verdampft, oder abgeflossen ist, bleiben die Erzählungen von der GENESE zurück.

Was ist drin im Wasser? Welche Schlieren hinterlassen welches Element? Mit dem Regen kommen die Elementewelten als Botschafter irdischer und manchmal auch extraterrestrischer Belange...

Kwons art zeigt die Sehnsucht, die man empfinden kann, hinter Glas, hinausgeschaut, durch den Regen, durch nebelfeuchte Wetter, Kondensat, das am Glas hinunterläuft, abperlt, je nachdem wie sauber geputzt das Glas, wie imprägniert mit nanofeinster Reinigungsbehandlung,... Die Anomalie des Wassers, seine Besonderheit, sein Verhalten, je nach Chemismus... Der Schönheit eines Regentropfens ein Denkmal setzend, arbeitet der Künstler Hongku Kwon mit den Spuren der Tropfen. - Regentropfen vielleicht. - Reinigend? - Lebensspendend? - Toxisch? - Ätzend?

Der Geist in den Wassern… immer wert ihn im Auge zu behalten.

Und hinter Kwonsart steht eine Familie, die den Blick über den Tellerrand hinaus schult, eine Familie, welche die Wachsamkeit für alles in der Natur stattfindende in Gemälden präsentiert,… mit denen sie durch das Land reist. Wie ein Mutmacher für das Ewige...

Regen ist Wasser, Wasser ist Leben, Leben ist Energie... Energie ist die Kraft, die Macht, die wirkt und leitet.

Wie die Frau am Meer, schaut man mit Hongku Kwon gen Horizont. Der Horizont… die ewige Hoffnung. – Hinter dem Horizont geht es weiter. – Wie? – Die Frau in Blau auf dem Weg es zu ergründen. - Als wolle sie den Fluten die Stirn bieten, Mut machend, dem Horizont zu begegnen, die Sinne offen zu halten für den Weg, oder die Wege, die das Leben bereit hält, die geebnet werden, mit all den Möglichkeiten, die sich eröffnen .. Kwonsart ist verträumt und erzählend.

Vielleicht ist es der Blick durch das Fenster im Haus am Meer, durch das man hinausschaut und sie beobachtet, die / eine Frau am Wasser, festen Schrittes in die Wellen hinaus, ohne zu wissen was kommt...

CaMg(Co3)2...? – NaCl, H2O, O2, CO2,… - Vielleicht? - Oder doch alles ganz anders? - Tropfen auf Scheiben aus Glas oder Plexiglas? – Folien? - Wasserhosen, wie Segel, segelnde Geister, Geistersegel? Tropfen, nur Tropfen und ihre Spuren in der Zeit... Kwonsart setzt sich mit der Unendlichkeit auseinander. Mit dem Blick zum Horizont. Mit den Elementen, vor allem dem Wasser, und dem, was zurückbleibt, wenn es nicht mehr da ist. Fort! - Irgendwann wird man die Spuren fortwischen. - Wird dann die Erinnerung bleiben?

Was liegt hinter einem? Was vor einem? Welche Erinnerungen trägt man in die Zeit? Worauf kommt es an im Leben? Was sind die essentiellen Fragen, in einem kurzen Menschenleben, das in den Jahrmillionen keine Rolle spielt?

Die Tropfen bei Kwonsart spielen eine immer wiederkehrende Rolle. Es ist der Blick von innen nach außen, hin, wohin man vielleicht möchte, aber gefangen im Drinnen verharrt man leise, schaut nur und beobachtet, im Schutzraum, der vor dem Unbekannten schützt. - Ein Faraday´scher Käfig, ganz gleich, ob über oder unter den Linien und Kanten, die dem Sehenden als trennend erscheinen. - Vor all dem, von dem man nicht weiß, ob es Bedeutung hat. Gut ist, oder schlecht.

Kwonsart ist in den leisen Tönen der asiatischen Machart, tiefgründig, feinsinnig, gefühlsbetont und Distanz wahrend zugleich… Die Kunst räumt den Elementen den Raum ein, der ihnen zusteht. Denkwert und bezaubernd.