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Mario Sprinz

Wir sind übersättigt vom Schönen! Gelangweilt! - Indes, wir lieben es! - Wollen es! - Brauchen es! Vermeintlich. - Alles, was schön ist, ist gefällig, jeder geht dem Schönen nach, strebt das Vollkommene an, aber hassen wir dann zwangsläufig, was nicht perfekt ist?

Was mit Picasso begann und bei den Nazis als entartet galt, ist längst fester Bestandteil des künstlerischen Blicks auf die Welt. Die Abstrakte Kunst ist en vogue.

Viele Künstler abstrahieren den Blick auf die Welt, abstrahieren die Realität, abstrahieren Gesichter. Abstrahieren, um das Einzigartige herauszuarbeiten, das nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Abstrakte Kunst definiert den Begriff von Schönheit neu. Und nicht selten empfindet man Abstrakte Kunst selbst als schön denn der Blick hat sich daran gewöhnt.

Porträts in der Abstrakten Kunst wirken auf den ersten Blick nicht "schön". Es ist nicht so, dass die Künstler keine schönen Gesichter zeichnen könnten, sie wollen es einfach nicht! Sie wollen dem Klonen des Schönen etwas entgegensetzen, wollen dem Schönheitswahn der Neuzeit Einhalt gebieten, wollen schockieren, Aufmerksamkeit erregen und das vermeintlich Grässliche in ein anderes Licht setzen. Sie wollen (neo-)expressiv aufrütteln und zum Nachdenken anregen. In jedem Fall Aufmerksamkeit erregen und erstaunen.

"Hingerotzt", "Hingeschmiert" hörte man die Kunstkritiker neoexpressiver, abstrakter Kunst einst verachten, aber genau das beeindruckte so sehr, dass sich dieser Stil durchsetzte und bis heute aus der Kunst nicht mehr wegzudenken ist.

Unzählige Anhänger des Neoexpressionismus im schnelllebigen Jetzt drücken sich in heftiger, wilder Malerei aus und schaffen damit eine vollkommen neue Perspektive der Existenz. Der künstlerische Horizont hat sich ins Unendliche erweitert und man fragt sich, was wohl noch kommt.

In der wohlstandsbedingten Apathie der frühen 1980er Jahre waren es die Neuen Wilden, die großformatig, lebensbejahend und unbekümmert mit ihrer wilden Malerei an die Öffentlichkeit traten.

Ganz in dieser Strömung aufgehend arbeitet Mario Sprinz, dessen großformatigen Werke krude und widerspenstig wirken, aber bei genauerer Betrachtung nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Seine Portraits, die Famous Heroes, haben eine eigene Note. Obgleich abstrakte Portraits gegenwärtig sehr populär, sind die Famous Heroes von Mario Sprinz besonders. Es ist, als schaue man in den Spiegel und begegnete der eigenen Unvollkommenheit. Die innere Stimme wird laut und man tritt in den Dialog mit sich und dem Werk.

Für seine Werke rückt der studierte Maler und Dpl.-Designer diversen Maluntergründen, wie Holz, Papier oder Leinwand großformatig mit Acryl und Ölstift auf den Leib und "tobt sich aus".

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wer in den dunklen Bildern Fisch und Krone entdeckt, weiß er steht vor den Famous Heroes von Mario Sprinz, die ein echter Blickfang sind und wert, sie genauer in Augenschein zu nehmen! -Vollendung ganz ohne die Darstellung aktueller Schönheitsideale!

Bericht: svl

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