Dr. Olga Fritsche

Cliché Verre. Es war ein altes Buch, das der Ärztin vor Jahren in die Hände fiel, und sie entdeckte die alte Kunst des Cliché Verre. Sie probierte aus. Versuchte sich im Denken „Hinein in das Negativ“, dessen Druck erst nach Bearbeitung auf den Glasplatten zum Positiv wird. Von innen nach außen denken, spiegelverkehrt, sich hineinversetzen in das Ergebnis, das noch nicht erschaffen ist. Der analogen Chemie in der Dunkelkammer hat Dr. Olga Fritsche inzwischen den Rücken gekehrt. Jetzt arbeitet sie digital. Aber auch hier kann man verkehrt herum denken. Oder eben vordenken, wie das Richtig aussehen wird, hat man es erst einmal gut vorbereitet.

Die Künstlerin des Kunstkreises Jugendheim hat zuletzt im alten Rathaus ausgestellt. Dort wird sie auch im Frühjahr wieder ausstellen. Dann aber Farbe! Kein Schwarz Weiß! Kein Cliché Verre.

Seit einem Besuch in Norwegen, 2008, hat sich die Künstlerin der kreativen, künstlerischen Fotografie verschrieben. Zuvor hat sie hauptsächlich aus beruflichen Gründen, zu dokumentarischen Zwecken fotografiert. Das kreative Arbeiten ist anders. Hat viel mit Warten zu tun. Und mit Schauen. Sich umschauen, was es zu entdecken gibt. - Was es zu finden gibt! - Vielleicht, ohne dass man zuvor gesucht hat. Wie das Bild ZWEI!

Das Bild Zwei zeigt Strukturen im Beton. Zufällig gesehen beim Warten an einer Bushaltestelle. So erzählt die Künstlerin. Die Strukturen im Beton hat sie für wert befunden, sie mit nach Hause zu nehmen. Als Bild. Wie das Bild zweier Steine, - Kiesel,… die aus der Erde wachsen. Röhren bildend, durch die es fluide Phase leichter haben könnte.

Fluide Phasen,… damit arbeitet Dr. Olga Fritsche auch bewusst. Blüten im Eis! Dafür werden die Schönheiten im Eis eingefroren. Dann wirken sie wie eingelegt in Gel. Eingebettet in Glas. Dann wird gewartet, bis der perfekte Tauzustand erreicht ist. Das optimale Ergebnis für die Fotografie. Ruhe, Geduld und der richtige Moment, in dem auch das Licht stimmt. Nicht zuletzt das Licht spielt vielleicht die größte Rolle, damit nahezu perfekte Fotos entstehen können. Je nachdem, was man als perfekt bezeichnen möchte. Auch Verwaschenes, Unscharfes, oder Verwackeltes kann perfekt wirken. Es kommt auf die Betrachtungsweise an. Auf den erlernten Anspruch an Perfektion. Eine gute Optik der Kamerasysteme ist nur ein Detail. Auch mit schlechten Systemen kann man gute Bilder schießen. - Im Zweifelsfalle wird digital nachgearbeitet.

Dr Olga Fritsches Arbeiten faszinieren. Ob nun perfekt eingefrorene Momente, Fotografische Druckgrafiken oder digitale Farbpunkte, just for Fun, …. Es lohnt sich genauer hinzuschauen. Die Arbeiten sind der perfekte Blickfang für jedes Ambiente!

Mehr Infos zur Künstlerin finden Sie auf dem Künstlerportrait von Dr. Olga Fritsche!

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