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Gudrun Dorsch

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Gudrun Dorsch, Künstlerin des Monats September

GUDRUN DORSCH – Bänder, die das Leben bedeuten! Zusammenhalt über alle Grenzen hinweg!

Eng geschnürte Bänder, spiralig aufgewunden, gebunden, eine Form nachahmend, die menschlich wirkt… irgendwie!

Die Bänder waren weiß. Gipsverbände. Ebenfalls weiß. Ein leichtes ist es ein Band zu färben. In der Farbe der Wahl. Der Lieblingsfarbe vielleicht! Und Gudrun Dorsch färbt. Harmonisch und inspirierend! Wie wenig Band würde noch halten und trotzdem zeigen, was man sehen soll? Eine Illusion, die verzücken soll. Als würde man Gestalten weiß in den blauen Himmel zeichnen, die sich nur durch ihre kontrastierten Unterbrechungen zu Wesen formieren. Band um Band um Band!

Ein aufgewickeltes Band, nicht einfach abgerollt, sondern in neue Form gebracht! Offen, zugänglich,… einer Sehnsucht nachgebend vielleicht…

Körperlose Wesen, gehalten nur von ihren Bändern! Leere Hüllen, vielleicht aus Kunststoff, Gummi, vielleicht Gewebe, vielleicht gegossen, vielleicht gerollt, oder spiralig auseinandergezogen, weil elastomer…. Gudrun Dorsch spielt mit Bändern! Und wickelt! Verwickelt!

Die Künstlerin des Monats September decodiert mystisch Menschliches! Über ihre Bänderleute fällt der Begriff „Enigmatischer Realismus“. - Eine Offenbarung!

Farbharmonische Offenbarungen des menschlichen Körpers in Perfektion. Gudrun Dorschs Bänderleute tanzen, wirbeln, scheinen zu atmen. Körperlose Geister, nur gehalten von ihren Bändern.

Gudrun Dorsch erschafft Metaphern für humanoide Existenz.

„Alles was Odem hat lobe den Herrn…“ – Vielleicht braucht man keinen Atem, um zu sein. Vielleicht kann existieren, was nicht existiert. Nur gehalten von Bändern. Gudrun Dorsch umhüllt Formen, die man verwechseln könnte mit Menschen. Aber in Wirklichkeit existieren sie nicht! Wie Avatare in der digitalen Welt.

“Enigmatischer Realismus” werden die Werke von Gudrun Dorsch genannt. ENIGMA – Das Rätsel. So steht es geschrieben. Im Netz. Irgendwo. Vielleicht findet man es noch einmal wieder, vielleicht auch nicht, das Netz ist weit. Und offen. Gehalten von Verbindungen. Vielleicht ist das die Metapher. Der Hinweis auf all die Avatare im Netz, all die Kreaturen ohne Körper, die Geister, von denen man nichts weiß, die aber existieren und alles und alle beeinflussen. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde... Tage, Wochen, Monate, Jahre... eine Welt der Bänderleute! Gewickelt und verwickelt in dies und das, nur die Bänder sind erkennbar, die Wesen dahinter mystisch, still und rätselhaft. Über Jahrhunderte, Jahrtausende zurück, menschliche Hüllen, die immer wieder aus den gleichen Quellen schöpfen, die gleiche irdische Luft atmend, je nach Herkunft aus denselben Quellen schöpfend, die Früchte derselben Erde genießend.... Und Mensch lebt und atmet, atmet ein, atmet aus, haucht Leben ein und aus und die Zeit verrinnt. Seit Anbeginn der Menschheit.

Die Symbolkraft der Spirale in Gudrun Dorschs Arbeiten ist deutlich und ihre Bedeutung größer, als auf den ersten Blick vielleicht erkennbar. Unbewusste, nonverbale Kommunikation wird erkennbar, allein aus dem Anblick der Gestalt die sich durch die Bindung ergibt.

Offenkundiges Verhüllen, Verbergen, Verschleiern... so liest man über Gudrun Dorschs Ambitionen ihrer Arbeiten.

Gudrun Dorschs Arbeiten laden ein sich mit ihren Arbeiten auseinanderzusetzen die Idee der Spirale und der Bänder zu durchdenken. Selbst einen Apfel zu schälen, in einem Band, wer hat das noch nicht gemacht? Am Ende hat man den Kern herausgeschält, es bleibt die schützende Hülle zurück. Der Korpus kann verzehrt werden. Ist Nahrung. Ist Leben. Zurück bleibt alles, was Ballast war.

Gudrun Dorsch malt in Buntstift und Bleistift auf Papier, auch Aquarell, Filzstift Tusche und arbeitet mit Acryl auf Leinwand, sowie auch Kunstharz auf Alu Dibond. Ihre Arbeiten lassen das mystisch geisterhafte menschlicher Hüllen lebendig werden. Es sind begehrte Werke von besonderer Leichtigkeit. Inspirierend und anziehend zugleich. Ein echtes Must See!


Mehr Infos zur Künstlerin finden Sie auf dem Künstlerportrait von Gudrun Dorsch!

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