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ART = Kunst - ART COLOGNE

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Sneaking around the corner… - Aschenbrödels Turnschuhe auf der ART COLOGNE „Footwear“ ist mehr als nur Schutz für die Füße Was kristallisiert?

Unter welchen Bedingungen?

Unter welchen Temperaturen?

Drücken?

In welchen Zeiträumen?

Die ART Cologne beweist, man ist auf der Suche nach kreativen Geistern, die nicht nur bunt, schrill und schillernd können, sie findet auch Künstler, die Wissenschaft können.

Die Sammlerherzen schlagen vielleicht höher beim Anblick von Kristallsneakern, die man zwar nicht tragen, aber bestaunen kann. - Die beweisen, welches Genie Mensch sein kann. Mensch, der Natur nachbildet und sich die Naturgesetze mal sinnstiftend und manchmal auch einfach nur als humorvolles Gadget auf den Tisch stellen mag.

Anschauungsobjekte für die Vitrine.

Oder den Schreibtisch. Man stelle sich vor: Geschäftstreffen der Großen, Schuhdesigner und Produzenten, nach innovativen Ideen suchend, die in die Zukunft funktionieren können, gemeinsam an einem Tisch… und dann sitzt einer am Schreibtisch und hat einen (oder zwei) Sneaker auf dem Schreibtisch. ( Desktop.) – Kristalle, die gewachsen sind, noch wachsen, vielleicht weiterwachsen unter Raumtemperaturbedingungen, oder schon wieder zerfallen, sich vielleicht eintrübend oder färbend, je nach Temperaturen…

Was werden die Beteiligten denken? Werden Sie Worte darüber wechseln? Ins Gespräch darüber kommen? Kurz abschweifend vom Eigentlichen, weil die Idee einen neuen Impuls setzt?

Saskia Senge mit der Galerie K. Strich zeigt bei den Collaborationen ihre Crystal-Sneaker und gibt zu denken. -Insbesondere, als sie erklärt, dass die Kristalle in nicht einmal drei Tagen gewachsen sind.

Kristallwachstum, ein Querverweis zu Crystal Math? - Geschrieben mit a, nicht e? - Oder zum Klimawandel? - im Hinblick auf die Salzkrustenbildung auf Oberflächen in Dürreperioden?

Alaun. So erzählt es die Künstlerin. Die Erklärung lädt ein nachzuschlagen und sich mit der Chemie auseinanderzusetzen. Die Chemie der Stoffe, die alles ausmachen. – Die „Elementewelten“. Stoffe, die man trägt, verwendet, nutzt, und die auf die Tragenden einwirken.

Stoffe, die zusammenwirken und vielleicht alles zusammenhalten. - Kleber.

Experimente der Schulchemie mit Schuhen… woher stammen die Chemikalien, wo werden sie entsorgt,… wo findet man die Listen der Zusammensetzungen? - Die Künstlerin setzt Zeichen!

Und der Schuh, als ein tragendes Element einer zivilisierten Gesellschaft, setzt Zeichen … das Schuhwerk der Messebesucher ist es wert, dass man mal den Blick nach unten wagt, hier zeigt sich oft die wahre Kunst. Ganz nebenbei. Während die Messebesucher die Kunst vor sich betrachten, bevor sie vorsichtig einen Blick hinter sich wagen. - 360 Grad im Kreis. Vielleicht gar sphärisch auch nach oben und unten und allem Beachtung schenkend, was ihn umgibt. Ganzheitlich. Vielleicht erkennt er die Verbindung zwischen sich und dem Ganzen. Und vielleicht ist es das, was die Sammler suchen: Künstler, die Zeichen setzen können und immer wieder Hinweise geben können auf das große Ganze, das oft so unverständlich erscheint.

Nicht zuletzt auf den Markt, in diesem Fall Kunstmarkt, der alles bestimmt. - Wieviel Transparenz lässt man zu? Wo werden in der Kunst Geschichten erzählt, die zu viel verraten vom großen Ganzen? Aus dem Nähkästchen plaudern, sozusagen.

Wieviel Transparenz ist gesund? Die Frage darf man sich auch stellen, beim Glaslabyrinth.

Vielleicht hat man gerade die Entwürfe von Christos verhülltem Reichstag entdeckt, umgesetzt zehn Jahre nach Gorbachevs Idee von Glasnost? Und dann steht man vor der Transparenz in Glas schlechthin. Erinnert sich an den Aufbau der LCD Monitore, Liquid Crystals und es wird die Brücke gebaut zwischen Crystal Sneakers und den Glasflächen, um die Ecke gesetzt, wo ein definierter Winkel alles verändern kann.

Rechter Winkel? Oder doch ein Alpha gleich größer, oder kleiner 90?

Warum ist man hier?

Warum sucht man ?

Warum suchen Sammler?

Was suchen Sammler?

Was macht Kunst so einzigartig, dass immer wieder hingeschaut wird? - Was will gesammelt werden? - Was will/soll gekauft werden? – Muss vielleicht „weggekauft“ werden, bevor es andere sehen.

Vielleicht Ideen, wie eine Idee aus der Mappe „Entwürfe“ von Martin Honert, aus dem Jahr 1993.

Wer entdeckt, was ein Kind am Tisch für Ideen hat? Welche Entwurfsmappen sind/ waren es wert, dass man sie „verschwinden“ ließt? – Weggesammelt hat?

Welche Ansichten sammelt man?

Ist es der Mensch, oder die Idee, die man sammelt? Der Junge? Das Kind? In das man Hoffnungen setzt? Für eine Entwicklung? Wie die Idee der Unschärfe bei Pixeln, das verrutschte Nachzeichnen in grün-rot, - Rotverschiebung? – Die Idee des Aufbauens einer 3D-Vision? Vielleicht inspiriert vom Anblick einer alten Wachstuchtischdecke beim Warten…

Thomas Schüttes Klinkertor und der einsam wirkende Junge am Tisch,… was wird aus den ein Skizzenblättern auf Entwurfsblöcken oder in DIN-A5 Heften, wie Schulheften von anno dazumal, wenn sich die Jugend ankündigt und mit der Pubertät alles Denken umgebaut wird?

Der Junge am Tisch, den Blick gerichtet auf ein Licht, Mond? Die Krater fehlen, Sonne? Mit Corona-Massenauswurf? Der verträumte Junge ist vielleicht das Symbol für den Schüler am Küchentisch von einst, der in Gedanken die Welt aus den Angeln hob, lange bevor diese Ideen den Weg in die technischen Entwicklungen fanden, aber das Potential hatten den Weg zu ebnen. - Wer ist der Junge? – Das Wachstischtuch wie der Entwurf an der Wand, die Kuben sind alle nicht in den vorgegeben Kästchen.

Um die Ecke, im Rücken, liest man den Namen Tim Berresheim.

Tim Berresheim, der Digitalisierer. Der BITprofi, der weiß, was die Welt von heute zusammenhält. Auf geistiger Ebene. Ohne Materie zu benötigen. Ein gigantisches Werk in 3D, die Ebenen sind verrutscht, die Brille wird die Ansicht aus dem Raum holen. - 3D,… die Sensation des Sehens, der Überlagerung verschiedenster Pixel,… die im Hirn zusammengerechnet werden und dann zu einem sinnstiftenden Bild zusammengefügt. Was sich in die Tiefe erhebt, nach vorn, auf den Betrachter zubewegend vielleicht,-… oder in die Tiefe verliert, ins Bild hinein.

Rot-Grün! - Dreidimensionales Sehen. - Wie viele sich wiederholende Kästchen braucht es, Vorstufe zum Pixel, in umgebender Nachbarschaft, die eine dreidimensionale Welt ins Hirn spielen. Erdachte Räumlichkeit, die sich eigentlich nur auf einer Ebene abspielt.

Und ist nur Wahrnehmung, wenn sich dreidimensionale Bilder aufzubauen scheinen, oder kann man die Partikel tatsächlich aus der Ebene heraus wachsen lassen, mit der umgebenden Materie interagierend und sich real aufbauend?

Kann man das durchströmte Wolkenchaos beherrschen und mit Licht und Schatten definiert spielen?

Ohne, dass die Projektionsflächen Schaden nehmen?

Was kann drin sein in einem smarten Endgerät, wie sind die Ebenen aufgebaut, wieviel Spielraum ist gegeben, um mit der Umgebung zu interagieren?

Die Arbeiten der Kunsthochschule für Medien spielen mit den Möglichkeiten, spielen auch mit der Verknüpfung von alten Werken, wie Ölgemälden der Bildenden Kunst aus früheren Zeiten und geben ihr neue Impulse, Was vielleicht verloren wäre, weil es niemanden mehr interessiert, weil es nicht mehr im Trend liegt, und alle Lager voll sind mit dem Alten, bekommt neuen Flair, durch eine Hintergrundbeleuchtung. Alles ins rechte Licht zu rücken, auch das macht die Kunst aus und verführt zum Sammeln. Um sich am Visuellen zu erfreuen. Im Realen, wie auch Digitalen.

Unterstützt von Schall und Puls, Gefühle weckend. Was beeinflusst, was verführt, was beflügelt die Fantasie? Aus welchen Lebensdaten verknüpfen Menschen Zukunftsszenarien? Stricken neue Modelle für die Zukunft? Wo findet man welche Ideen, Inspirationen? Wer inspiriert? Und was kommt als Ergebnis dabei heraus? Materiell, technisch, organisch, menschlich.

Beim ZADIK ist man auf der Suche nach der Herkunft, und bei der Gesellschaft für Moderne Kunst, am Museum Ludwig e.V., wird das Werk der Kurdin Melike Kara gelobt, ein junger Ankauf, nach einer Einzelausstellung in der Frankfurter Schirn, einer Künstlerin die sich in ihrer Arbeit mit Traditionen und Geschichten auseinandersetzt, die vom Verschwinden bedroht sind. Wie verblassende DNA-Spuren über die Zeit, die ornamenthaft über einer Tapete aus dem Mosaik verblassender (Foto)Spuren menschlicher Existenz liegen. Die riesige Rauminstallation beschäftigt und bewegt. Berührt emotional. Es weist auf das kulturelle Gedächtnis der unterdrückten Bevölkerungsschicht alawitischer Kurden hin. Der Titel der Arbeit „tirkel“ verweist auf den Herkunftsort der eigenen Wurzeln.

Das Kunstwerk, Ton in Ton, in chaotischen Ineinanderwirrungen, rot wie Blut und weiß wie Licht, oder Schnee, oder eben gefrorenem Wasser in seinen unterschiedlichsten Modifikationen IM Licht, belebt das Ergebnis vom Sein in denkwürdiger Weise.

Die Idee vom Licht ist es vielleicht, die man am Ende mit nach Hause nimmt.

Sammler, die auf der Suche nach den Originalen der großen alten Meister sind, erkennen diese wahrscheinlich am Spiel des Lichts mit den zu dieser Zeit verwendeten üblichen Pigmente. Und den Innovationen der neuen Zeit nachspürend findet man viele Farben und Farbmischungen, die es so früher nicht gegeben hat. Die Kunst in ihrer ganzen Bandbreite konnte sich erst entwickeln durch die immer kostengünstiger werdenden Farben und Pigmente. - Farben und Pigmente, Materialien, die verwendet werden,… alles spiegelt die jeweilige Entstehungszeit wieder und geübte Augen können vielleicht erkennen, wann ein Urwerk, wie eines von Max Ernst, oder Emil Nolde echt ist und wann das verwendete Gewebe für die Verhüllungen bei Christo, dem Kulturraum und dem Zweck entsprechend echt sind. .

Die Frage nach der Herkunft, ZADIK stellt sie nicht grundlos! Es geht heute auch zunehmend um den Verbleib von Beutekunst. Eine Aufgabe, die besondere Herausforderung ist, um den Sammlern wieder das Gefühl von Sicherheit zurückzugeben, damit der Kunstmarkt bleiben kann, was er war: Ein wertvoller Beitrag zur (Kultur )Geschichte der Menschheit.

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