"Verticals" auf der ART COLOGNE 2024
Sunset in New Mexico und Drippings in den Wüsten der Welt – Gerard Verdijk und die Brücke zu "Aboriginals" - Ein Erklärungsversuch
Gerard Verdijk ist Physik, wenn man es denn so will. Ein Wunderwerker als Auftakter zu den Drippings der Keramikkünstler seit grauer Vorzeit.
Vielleicht sind die "dot paintings" inspiriert von der Idee, dass die partikelschwere, feinstaubschwangere, staubgesättigte Luft sich am Ende der Schwerkraft beugt. Jetzt mag man sie nur noch einer besonderen Ordnung unterwerfen. In der Kunst ein Leichtes, wie Scherbenfunde aus den Jahrtausenden Mensch beweisen. Vielleicht wieder mit dem Brückenschlag nach Pompeji, der Stadt im Schatten des Vesuvs, oder anderen archäologischen Ausgrabungsstätten.
Schlussendlich landet man wieder bei der Frage nach Wasser und Wein. Bzw. Sekt oder Selters. Oder in gehobenen Klassen: Beim Champagner. - Louis Roederer zeigt sich überall auf der Messe. Nicht nur im verborgenen VIP Bereich. Die Kunstwelt bietet der Krise tapfer die Stirn und vergisst dabei auch das Leben nicht.
Die Welt im ständigen Wandel wird gespiegelt, der Spiegel wird vorgehalten und man muss achtgeben, dass man im Spiegel nicht etwas ablichtet, was nicht gesehen werden will. - Oder soll.
Pomp eji in der 360° Ansicht ist der Aufmacher der 2024 Messe! Was von 79 vor Chr. übrig blieb? … Die alten Römer hätten es geliebt. Auch wenn sie die Demokratie anno dazumal empfindlich beschädigt hatten. Heute ist wieder der Punkt erreicht, an dem die Demokratie in Gefahr ist. Die ART COLOGNE liefert Denkansätze zum Weiterdenken.
Kunst ist und bleibt Kritik und alternative Kommunikation. Rat, Vision, Querdenken und das Prinzip Hoffnung.
Ein mehr oder weniger subjektiver Standpunkt der jeweils gegenwärtigen Lage der Welt. Und die besten Positionen und Visionen auf der ART COLOGNE suchen auch in diesem Jahr wieder ihre wertschätzenden Beachter und Sammler.