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Felix Haspel und die Deutsche Meisterschule für Mode und Design

Gewebe, Stoff, Polster, Holz und Metall auf der ARTMUC 23.-26.03.23

Gewebe, Stoff, Polster, Holz und Metall…Felix Haspel und die Deutsche Meisterschule für Mode und Design in München geben sich ein Stelldichein auf der ARTMUC

Die Weber von heute dürfen sich inspirieren lassen von Felix Haspel, der zeigt, welche Meisterleistung in dem uralten, inzwischen längst automatisiert hergestellten Handwerk steckt. Felix Haspel ist ein Erzähler mit Wolle, Faden, Garn und Metall. Ein Designer und Schöpfer und Berichter von der Schönheit und dem Wert eines Teppichs. Eines Gewebes. Einer Arbeit, in der Zeit und Liebe steckt.

Handgewebt? Oder von der Maschine? Wer weiß es? Kann es erkennen? Kann die kleinen Fehler erkennen, die durch Menschenhand in den Kunstwerken stecken? Was macht den Wert eines Teppichs aus? Eines Gewebes? Eines Knüpfwerkes? Woher stammen die Ideen für Skulpturen, Plastiken und Designerstücke? Was gehört an die Wand? Was gehört auf den Boden? Was darf im Raum zur Geltung kommen und warum? Wer den Erdtönen verbunden ist und wen die Sehnsucht nach der Ferne treibt, wer Wüste liebt und den maurischen Stil, der wird vielleicht nicht vorbeigehen können an den Arbeiten von Felix Haspel.

Die Tapisserie Human Traces, (unter anderen) zeigt welche Meisterleistung man an einem Gewebe vollbringen kann.

Sein Wandteppich, aufgehangen in einem eigens dafür angefertigten Ständer, lebt vom Licht und den Schatten. Er trägt mit Bildern wie Maghreb oder Gobi die Schönheit der Wüsten in die Zeit, und kontrastiert sie mit schwarz.

Felix Haspels Kissenarbeiten sind legendär, immer in Verbindung mit Metall. Eine Verbindung von Weichem mit Härte, als wollten sie die Geschichte erzählen von Sinnsprüchen wie Zuckerbrot und Peitsche, ohne Fleiß kein Preis, vom Wechsel von Drill zur Freiheit, von Lob und Tadel im weitestenSinne, vielleicht auch vom Schutz des Schutzbedürftigen, in jedweder Form, Felix Haspel versteht sein Handwerk Seine Arbeit verführt zum Davonträumen.

In seinen Tapisserien zaubert er Landschaften in die Webarbeiten und man kann mit ihm an Orte reisen, die man wahrscheinlich nie wird je leibhaftig sehen können. Träumen aber darf man. Oder sich erinnern.

Die Arbeiten sind eine Einladung sich mit der Stofflichkeit auseinanderzusetzen und eine Aufforderung genauer hinzuschauen. Vor allem bei der Wahl der Materialien und dem, was man aus ihnen herauslesen kann, an Informationen, die weit über das Thema Mode hinausgehen.

Hat man die Besonderheit von Wolle, Stoff, Gewebe und der webtechnischen Verarbeitung von Material erst einmal erkannt, wird man vielleicht auch begeistert sein beim Blick auf die Arbeiten der Deutschen Meisterschule für Mode und Design in München. Das ein oder andere Stück zeigt, dass nicht nur Paris und Mailand Mode können. Mode ist Zeitgeist. Mode spielt mit den Entdeckungen technischer Möglichkeiten.

Mode ist Schnittkunst und die Fertigkeit des Schneiderns eine menschliche Meisterleistung. Mode mit ins Boot zu holen, im MTC, einem Haus der Fashion, ist eine wunderbare Bereicherung der ARTMUC, denn Kleider machen Leute. Das wusste schon Gottfried Keller. Und die Literatur hat noch weitere berühmte Beispiele für das Arbeiten mit Stoff hinterlassen, wie Gerhard Hauptmanns Weber, oder Der Biberpelz beweisen. Ein Stück Stoff definitiv nicht nur ein Stück Stoff. Und ein Stück Leder nicht nur ein Stück Leder. Sowenig wie Fell und Federn bedeutungslos sind. In einer voll technisierten Welt wird das schnell vergessen.

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